Was man sehen will…
Hedy Lamarr, eigentlich Hedwig Eva Maria Kiesler (*9.11.1914 in Wien, Österreich-Ungarn; † 19.1.2000 in Altamonte Springs, Florida), war eine österreichisch-amerikanische Filmschauspielerin und Erfinderin. Sie stammte aus einer wohlhabenden und angesehenen jüdischen Familie. Lamarr wurde von Max Reinhardt entdeckt und spielte vorerst auf der Bühne. 1931 erhielt sie ihre erste Filmrolle und wurde zur weltweiten Berühmtheit durch ihre Nacktszene in „Ekstase“ (1933). Nach Beginn ihrer Filmkarriere in Österreich wurde, nachdem sie 1938 in die USA emigrierte, zum Hollywood-Star. Für ihre Erfindungen, unter anderen eine Funkfernsteuerung für Torpedos, die sie im Zweiten Weltkrieg im Dienste der US Navy und der Alliierten zu entwickeln begann, wurde sie im Jahr 2014 in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen. Auf ihren Forschungen und Erkenntnissen basiert das heute weltweit gängige „Bluetooth“-System, was ihr den bewundernden Spitznamen „Lady Bluetooth“ einbrachte.
1938 emigrierte Hedy Lamarr in die USA und war rasch eine gefragte Darstellerin in Hollywood. Einige Jahre später, 1949, drehte sie gemeinsam mit Victor Mature den Monumentalfilm mit bliblischem Hintergrund „Samson und Delilah“. Der sehr von sich überzeugte Mature hatte sich vertraglich zusichern lassen, daß bei Liebesszenen mit Delilah/Hedy Lamarr immer sein Gesicht zu sehen sein muß. Dies bedeutete im Umkehrschluß, daß man von Lamarr nur die Rückseite sah. Darüber verärgert wandte sie sich an den Regisseur Cecil B. De Mille, welcher schon einen Schritt weiter gedacht hatte, und ihr zu bedenken gab:
„Aber ich bitte Dich, Hedy, glaubst Du ernsthaft, daß es einen einzigen Mann gibt, der in Matures Gesicht schaut, wenn er Deinen Hintern sehen kann?“