So machen es alle Frauen oder Die Schule der Liebenden spielt als komische Oper im Neapel des 18. Jahrhunderts. Dabei ist das Werk eine unverblümte Kritik an der Wiener Gesellschaft und stieß bei seiner Uraufführung im Wiener Burgtheater auf Ablehnung. Joseph II., der heimliche Auftraggeber, erfreute sich aber an den derben Späßen der beiden Offiziere Ferrando und Guglielmo. Überzeugt von der Treue ihrer geliebten Frauen, Dorabella und Fiordiligi, gehen sie mit Don Alfonso eine Wette ein. Die jungen Männer ziehen dem Schein nach in den Krieg, kehren aber verkleidet zu ihren Herzensdamen zurück und versuchen, sie zu verführen – dies alles zur Erheiterung Don Alfonsos und der Zofe Despina. Als Dorabella und Fiordiligi sich zurückhaltend zeigen, glauben Ferrando und Guglielmo schon, die Wette gewonnen zu haben, die beiden Frauen geben dann aber doch nach. Die rasch aufgesetzten Eheverträge empören die augenscheinlich zurückgekehrten Soldaten, der Flirt der Damen endet jäh – alles zur Freude Don Alfonsos, der als Sieger der Wette hervorgeht.
Galt das Stück damals als albern und unmoralisch, hat es heute aufgrund seiner genauen Figurenzeichnung nichts von seiner Modernität eingebüßt – Liebe war und ist schnelllebig. Für Così fan tutte schuf Mozart große Arien für noch größere Gefühlsregungen.
28.01.2023, 19:00
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