Die Politik-Umfragen der Woche

Sonntagsfrage

Der Wahlkampf zur Bundespräsidentenwahl macht eine allgemeine Mobilisierung der Parteien für sich – weniger ihre Themen – bemerkbar. Bei Zusatzfragen lassen sich bspw. sehr wohl Neos-Wähler mit Abneigung zu den Sanktionen und Grüne-Wähler mit dem Wunsch nach raschem Asyl-Stopp feststellen. Speziell ÖVP und Grüne sind bald beim Kern ihrer Stammwählerschaft angelangt, die „ihre Partei“ selbst dann wählen würden, wenn sie ihren ureigensten Interessen entgegen stünden.
„Sensation“ der Woche dürfte der weitere Abgang der MFG sein. Nachdem man weder in Tirol, noch im Burgenland Erfolge verbuchen konnte und der Präsidentschaftskandidat Dr. Brunner oft als „hölzern“ wahrgenommen wird, dürfte die Zeit dieser Partei enden.

Die Ergebnisse der „Sonntagsfrage“ Nationalrat*:


Falls Sie heute eine Erhebung zur am kommenden Sonntag stattfindenden Wahl zum Bundespräsidenten erwarten, müssen wir Sie leider enttäuschen. Aus zwei hoffentlich nachvollziehbaren Gründen nahmen wir davon Abstand.
1. Nach den Umfrage-Desastern im Rahmen der Landtagswahl in Tirol kamen durchaus berechtigte Stimmen auf, ob mit den veröffentlichten Zahlen Meinungsmache und Wählermanipulation beabsichtigt wäre. Wir halten dies durchaus für möglich und wollen auf gar keinen Fall hier einen weiteren Anlaß zur berechtigten Kritik geben.
2. Wir haben uns Mühe gegeben und zwei Samples mit je 2000 Befragten erhoben und sind dabei auf so gravierende Unterschiede gestossen, daß wir es nicht verantworten können und wollen, diese Zahlen als Abbild der Wählermeinung darzustellen. Zu viele weitere Faktoren machen die Wahl am Sonntag zu einem vollkommen offenen Spiel. Außerdem ist das Wahlverhalten der (Noch-) Nichtwähler, der Unentschlossenen absolut nicht abschätzbar. Wir haben keinen Vorteil, wenn wir heute Zahlen veröffentlichen, die sich am Sonntag Abend als Unfug herausstellen, weil bei einer Persönlichkeitswahl, wie der Bundespräsidentenwahl, absolut andere Regeln gelten als, bei einer NR- oder LT-Wahl.


* Onlineumfragen von 03.10.2022, 00:00 bis 06.10.2022, 18:00. Befragt wurden 2000 wahlberechtigte, politisch interessierte und laut Eigenauskunft auch informierte Bürger aus allen Bundesländern im Alter von 16 bis 87 Jahren bei 1616 Rückmeldungen zur Sonntagsfrage. Mangels valider Vergleichswerte wird keine Schwankungsbreite angegeben.
Unter „Andere“ fallen Stimmen für Kleinstparteien unter 1%.
Unter „Ungültig“ fallen Mehrfachstimmen, sowie „leere Stimmzettel“.

Die Umfragen entsprechen nicht den Vorgaben des im Zusammenhang mit politischen Umfragen oft zitierten
Verbandes der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs (VdMI), dessen diesbezügliche Richtlinien wir als nicht zielführend ansehen und dem wir natürlich auch nicht angehören, da wir weder ein entsprechendes Institut sind, noch Umfragen im Auftrag Dritter, oder zu gewerblichen Zwecken (zum Verkauf) erstellen.

Daten und Graphiken © Gazette Oesterreich

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