Nach bestem Wissen und Gewissen?

(Sehr selektive) Zusammenfassung des Geschehens ohne Höflichkeiten

Ein Kommentar.

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Leserinnen und Leser!

Wissen Sie noch, wie ´s damals war? Damals, als Bundespräsidenten noch den Respekt der Menschen erarbeiteten, verdienten und auch genossen? Das waren tolle Zeiten!
Doch vor rund 20 Jahren wußte der aufmerksame Beobachter, daß die Binsenweisheit, daß der von Gott mit einem Amt bedachte auch gleich Hirn und Würde dazu geliefert bekäme, ein ziemlicher Topfen ist.
Damals rächte sich die frisch geschiedene Ex-First Lady an ihrem Gatten, indem sie im Fernsehen für einen neuen Präsidenten Werbung machte. Dieser neue Präsident war zwar nur der Produktname für einen (durchaus guten) Kaffee eines heimischen Herstellers, und doch war dem Präsidenten, der seine nunmehrige Ex jahrelang mit der Vorzimmerdame/Sekretärin/Assistentin betrog, das Gelächter landauf landab sicher.

„Der Präsident“ kann ein hervorragendes Kaffeeerlebnis sein.

Nun schickt sich Österreich wieder an, die Präsidentenwahl im Herbst erneut abzuhalten. Der vom Mainstream und den meisten Parlamentsparteien bejubelte Amtsinhaber wird schon vorab als klarer Favorit abgefeiert. Wie inkontinente Zwergrattler hecheln die Fans des Herrn Bundespräsidenten um ihn herum und ignorieren einen jeden einzelnen Patzer, den sich dieser Bundespräsident über die vergangenen Jahre leistete.
Getrost kann man sagen, daß dieses ständige Bejubeln des derzeit amtierenden, aber nur selten auch handelnden Bundespräsidenten, von der Mehrheit der Österreicher als ausgewachsene Beleidigung, als Frechheit wahrgenommen wird. Und wenn man sich von Seiten der Mainstreammedien auch noch so sakrisch bemüht, die vergangenen Jahre als Aneinanderreihung besonderer politischer Sternstunden darzustellen, bleibt den Menschen doch das eigene Gedächtnis, die eigene Wahrnehmung als Grundlage für ihren Grant und die Wahlentscheidung für den Herbst.
Und es werden genügend Kandidaten antreten. Bislang wird nur über den früheren BZÖ-Politiker, populären Polit-Blogger und allwöchentlichen Diskutanten bei oe24, Gerald Grosz, ausgiebig berichtet. Mit seiner Ansage, er würde die Bundesregierung entlassen, so er Bundespräsident wird, geht Gerald Grosz auch schon mit einem gewissen Bonus ins Rennen.
Vielleicht genausoviel wird über den Kandidaten (oder die Kandidatin) berichtet, den oder die es noch gar nicht gibt! Diese FPÖ ist ja sooo gemein zu den Damen und Herren der Mainstreammedien und will und will nicht bekannt geben, wen sie ins Rennen um die Hofburg schickt. Die wüstesten Spekulationen finden ihren Ausdruck in den täglichen Buchstabensuppen, die von selbsternannten „Insidern“ in die Welt hinausgerülpst werden. Manch wirklicher Insider des blauen „inner circle“ und Kenner der FPÖ wundert sich nur noch über den Holler, der unter dem Deckmantel des seriösen Politik-Journalismus verbreitet wird. Und wenn man diesen Kennern dann die Frage nach dem Kandidaten stellt, bekommt man ein gelächeltes „Sie werden es rechtzeitig erfahren.“ entgegen geflötet. Und innerlich freut sich natürlich eine jede FPÖ-Größe über die kostenlose Werbung, die von ungeduldigen Redakteuren auf diesem Weg für einen noch ungenannten Kandidaten gemacht wird.
Nur am Rande wird der ebenfalls die Kandidatur planende MFG-Mann Brunner genannt. Auffallend war nur sein entbehrliches „Ich bin so g`scheit, weil ich bin Rechtsanwalt!“-Getue. Danke an dieser Stelle für diese erschöpfend wiederholte Auskunft.
Und über den Turbobier-Mediziner Marco Pogo, der im „echten Leben“ Dr. Dominik Wlazny heißt und tatsächlich Arzt ist, berichtet man am allerwenigsten. Gut, dieser Dr. Wlazny ist für die linke Reichshälfte auch eine herbe Enttäuschung! Hat der Bosnigl es doch tatsächlich gewagt, Kritik am Säulenheiligen des Kaunertals zu üben und damit seine Kandidatur zu rechtfertigen. So ein Schlingel! Doch hatte Dr. Wlazny recht: Van der Bellen hat bei Skandalen, die das Land noch nicht gesehen hat, untätig zugesehen. Bei seinen augenscheinlichen Lieblingsfeinden der FPÖ war er 2019 besonders schnell und kam jedem Wunsch des damaligen Bundeskanzlers Kurz gerne nach, wenn er nur gegen die Blauen ging.

Da kommen sie, die Kandidaten fürs höchste Amt in der Republik!

Noch heute ist sich der Bundespräsident nicht zu blöd, vor laufender Kamera wahrheitswidrige Behauptungen zu verbreiten, warum denn das zusammengeschnittene Ibiza-Video um so viel schlimmer war und sei, als die gesamten ÖVP-Chats und ÖVP-Machenschaften. Und genau hier reißt vielen Österreichern, die zuvor schon nicht besonders begeistert waren, die Hutschnur. Und das sind keine FPÖ- oder Strache-Fans, sondern Anhänger der Fairness, die gleiches Recht für alle Österreicher wollen. Ein erfrischend gutes Zeichen für die Bürger dieses Landes, über die immer so gerne „von oben“ bestimmt wird, als ob sich in diesem Land nur zu besachwalternde Pfosten befänden.
Man kann heute getrost davon ausgehen, daß die Mehrheit nicht halb so zufrieden mit Bundespräsident Van der Bellen und seiner Leistung als Staatsoberhaupt ist, wie man uns kleinen Bürgern ständig weismachen will. Und da geht es nicht nur um die schwer zu verheimlichenden Geschichten, wie dem imageschmeichlerischen Trip von Wien nach Graz per Zug, um ein wenig Klimafreundlichkeit zu spielen, während die präsidiale Autokolonne mit Höllentempo über die Südautobahn bolzte, um dort für den Präsidenten und seine Nutzung parat zu stehen.

Der Wunsch nach dem besten Menschen für das höchste Amt, wird nicht immer erfüllt.

Es geht nicht nur um die Aktenlieferung des damaligen Finanzminister Blümel, die bis zur Exekution durch den Bundespräsidenten hinausgezögert wurde und dann erst recht nicht vom Bundespräsidenten exekutiert wurde. Nein, er führte einfach ein Telefonat und ersuchte um Erledigung. Dadurch konnte Blümel den Untersuchungsausschuß weiter wochenlang an der Nase herumführen und die so wichtige Aufklärung verzögern…
Ein besonders – vergleichsweise – lustiger Patzer war, als der Herr Bundespräsident zum Dinner in der britischen Botschaft mit dem Prinzen Charles eingeladen war. Die auf der Ebene der hohen Diplomatie übliche Einladung informierte zur Kleiderordnung: Black Tie. Ab einem gewissen sprachlichen Niveau, gewissem internationalen Gespür und einem Mindestmaß an Kenntnis für die Etikette, sollte man wissen, was damit gemeint ist: Dunkle Abendkleidung, also Frack oder vielleicht noch Smoking. Unser Herr Bundespräsident tauchte im dunklen Anzug mit schwarzer Krawatte auf. Peinlicher geht ´s kaum mehr.
Nach den Jahren der Van der Bellenschen Amtsführung kann man getrost festhalten: Er kann ´s nicht. Ob er es wissentlich verbockte oder „nur“ unbewußt, vermag man schwer zu ergründen.

Bitte keine zweite Amtszeit!


Auf jeden Fall gibt es im Herbst Wahlen, bei denen man sich vor einer allfälligen zweiten Amtszeit retten kann.




Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Sonntag!
Bleiben Sie uns gewogen!
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One thought on “Nach bestem Wissen und Gewissen?

  1. ein wunderbarer ausgezeichneter Artikel. Ob das Volk das auch so sieht, vermag ich ihm Moment zu bezweifeln.
    Zu viele Bauchkriecher, Günstlinge, Schleimer sind noch unterwegs. Und in der Tat ist es so, solche Menschen, die unglaublichen Schaden anrichten zum Nachteil der Menschen, sollte sofort des Amtes verwiesen werden.

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