Sonntagsfrage und Regierungsfrage
Das „Anti-Teuerungs-Paket“ hätte das Ruder der mangelnden Beliebtheit der Regierung rumreissen sollen. Allerdings entpuppte es sich schon sehr schnell als Mogelpackung, da gegen die Teuerung an sich rein gar nichts unternommen wird und die Kompensationszahlungen an die Bürger nur einen Bruchteil der Mehrbelastung ausmacht und auch noch mit vielmonatiger Verspätung daherkommt.
Der laienhafte Umgang mit den energiepolitischen Notwendigkeiten, der mehr von ideologischem Wunschdenken und kaum von Realismus geprägt ist, verärgert die Menschen zusätzlich.
Und auch die ÖVP-Skandale zeigen immer mehr Wirkung. Auch der Wählerstamm, die Hardcore-ÖVPler, wenden sich langsam mehr und mehr ab.
Die Ergebnisse der „Sonntagsfrage“ Nationalrat*:
Die Mehrheit der Bürger Österreichs wünscht sich in der Zwischenzeit Neuwahlen. Dem absurden Argument mancher Oppositionspolitiker, die Regierungsparteien sollten den von ihnen angerichteten Schaden auch selbst beheben, setzen die meisten Bürger eine viel realistischere Sicht entgegen: Die Regierung kann es nicht. Jeder weitere Tag bringt weiteren Schaden. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Aber wen wollen die Bürger in einer Regierung sehen. Wir haben diese Frage losgelöst von irgendwelchen Koalitionsvarianten, sondern auf das Wesentliche reduziert.
Das Ergebnis zeigt eine klare Absage an die wiederholt von manchen Medien und Parteien favorisierte Dreierkoalition SPÖ-Grüne-Neos. Die Österreicher wollen mehrheitlich die Grünen in keiner Regierungsverantwortung mehr sehen. Auch nicht als „Beiwagerl“. Den Neos traut man diese Arbeit scheinbar nicht zu, und dabei sind die Leistungen der Wiener Neos augenscheinlich nicht hilfreich. Auch die ÖVP will man in nächster Zukunft nicht mehr in Regierungsverantwortung sehen. Verständlich in Anbetracht der unzähligen Ungereimtheiten und des von der Mehrheit abgelehnten Verhaltens und politischen Kurses.
Ergebnis zur Umfrage* „Soll diese Partei einer künftigen Regierung angehören?“:
* Onlineumfrage von 20.06.2022, 00:00 bis 23.06.2022, 18:00. Befragt wurden 2000 wahlberechtigte, politisch interessierte und laut Eigenauskunft auch informierte Bürger aus allen Bundesländern im Alter von 16 bis 89 Jahren. Mangels valider Vergleichswerte wird keine Schwankungsbreite angegeben.
Unter „Andere“ fallen Stimmen für Kleinstparteien unter 1%.
Unter „Ungültig“ fallen Mehrfachstimmen, sowie „leere Stimmzettel“.
Die Umfragen entsprechen nicht den Vorgaben des im Zusammenhang mit politischen Umfragen oft zitierten Verbandes der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs (VdMI), dessen diesbezügliche Richtlinien wir als nicht zielführend ansehen und dem wir natürlich auch nicht angehören, da wir weder ein entsprechendes Institut sind, noch Umfragen im Auftrag Dritter, oder zu gewerblichen Zwecken (zum Verkauf) erstellen.
Daten und Graphiken © Gazette Oesterreich