
Sonntagsfrage Nationalratswahl
Teuerung, Inflation, Ukrainekrise, EU-Sanktionen und die ÖVP-Krise. Jeder einzelne dieser Punkte bewegt Herrn und Frau Österreicher. Jeder einzelne Punkt regt die Menschen auf und man verlangt nach raschen Lösungen. Von der Bundesregierung werden Lösungen kaum mehr erwartet. Man traut es ihnen nicht zu. Und die Rücktritte Anfang der Woche, sowie die Aussagen zu den täglichen Problemen durch Regierungsmitglieder lassen kaum Hoffnung aufkommen. Die Bürger sind unzufrieden und haben kaum mehr Vertrauen. Am Besten läßt sich diese Unzufriedenheit durch die Abwanderung in Kleinstparteien oder bei den Ungültig-Stimmen erkennen.
Die Ergebnisse der „Sonntagsfrage“ Nationalrat*:

Österreich ist zu einem Gutteil im Erdölbereich von Rußland abhängig. Nur schwer läßt sich kurzfristig eine Versorgung durch andere Länder und Anbieter gewährleisten. In den Spitzen der EU wünscht man sich ein Ölembargo gegen Rußland. Ministerin Gewessler signalisierte eine Zustimmung zu diesem Schritt. Ihre Überlegung begründete sie mit der Überlegung, daß eine verringerte Einfuhr von Erdöl auch den CO2-Ausstoß nach unten abändern würde. Daß dadurch schlicht und ergreifend weite Teile von Industrie, Handel und Gewerbe still stehen würden, ließ die Grünpolitikerin nicht unbeachtet.

80% des österreichischen Gasbedarfs werden mit russischem Gas abgedeckt. Ein kurz- oder mittelfristiger Ersatz für diesen Lieferanten ist faktisch unmöglich. Der davon größte Teil fließt in die Stromproduktion und Industrie. Die Idee „Frieren für die Ukraine“, indem man die Gasheizung einige Grad nach unten dreht, ist somit nachweislich Unfug. Zudem benötigen auch die meisten Fernwärmeproduzenten Erdgas. Ein Einfuhrstopp würde Österreich wirtschaftlich ruinieren und die gesamte Bevölkerung nicht nur in Wollpullover und Armut stürzen, sondern für eine Arbeitslosigkeit und Hungersnot sorgen, wie wir sie nur noch aus Geschichtsbüchern kennen, wenn die 1920er und 1930er dargestellt werden.

* Onlineumfragen von 09.05.2022, 00:00 bis 12.05.2022, 18:00. Befragt wurden 2000 wahlberechtigte, politisch interessierte und laut Eigenauskunft auch informierte Bürger aus allen Bundesländern im Alter von 16 bis 90 Jahren. Mangels valider Vergleichswerte wird keine Schwankungsbreite angegeben.
Unter „Andere“ fallen Stimmen für Kleinstparteien unter 1%.
Unter „Ungültig“ fallen Mehrfachstimmen, sowie „leere Stimmzettel“.
Die Umfragen entsprechen nicht den Vorgaben des im Zusammenhang mit politischen Umfragen oft zitierten Verbandes der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs (VdMI), dessen diesbezügliche Richtlinien wir als nicht zielführend ansehen und dem wir natürlich auch nicht angehören, da wir weder ein entsprechendes Institut sind, noch Umfragen im Auftrag Dritter, oder zu gewerblichen Zwecken (zum Verkauf) erstellen.
Daten und Graphik © Gazette Oesterreich