Schonfrist für die (Un)geimpften

(Sehr selektive) Zusammenfassung des Geschehens ohne Höflichkeiten

Ein Kommentar.

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Leserinnen und Leser


Der geniale Modeschöpfer Karl Lagerfeld sagte einmal, wer Jogginghosen (abseits sportlicher Betätigung) trägt, habe die Kontrolle über sein Leben verloren. Seiner Weisheit folgend werden wir Österreicher zur Zeit von einer Horde intellektueller Jogginghosenträger regiert. Ja, werte Damen und Herren, wir eröffnen heute mit stumpfem Witz und einem klaren Mangel an Höflichkeit.

Und schon müssen wir einräumen, daß die genannte Jogginghosenregierung höchstwahrscheinlich gar nicht so dämlich ist, wie es der Eindruck – und natürlich unser seichter Schmäh – vermitteln möchte.

Unser über alle Schmerzgrenzen hinweg geschätzter Bundeskanzler Nehammer (dreimal geimpft!) hat nun seine Corona-Erkrankung überstanden. Wie schön! Der dreifach geimpfte Einhalter aller Regeln und Vorgaben hat sich – so wird es aus dem Bundeskanzleramt verlautbart – höchstwahrscheinlich durch einen Sicherheitsmann infiziert. Nicht bei der Hüttengaudi, als er, der dreifach geimpfte, mit einer lustigen Runde, dicht gedrängt, ein Seidel Bier trank! Daß die besagte Schihütte zwischenzeitig wegen eines Coronafalls geschlossen war (und ist?) hat auch nichts damit zu tun! Der Sicherheitsmann ist schuld! Denn schließlich ist der Kanzler (Haben wir es schon erwähnt?) dreimal geimpft! Er ist der wandelnde Booster! Wenn er die Zähne fletscht – und dieses Naturschauspiel kann man häufiger als bei einer Zahnpastawerbung beobachten – nimmt jedes Virus Reißaus! Selbst die neuesten Mutationen verkümmern vor Angst!
Daß der gute Herr Bundeskanzler inmitten der größten Krise der zweiten Republik (Seine, nicht unsere Worte!) einen gemütlichen Schiurlaub macht, statt bspw. das Neujahrskonzert der Philharmoniker in seiner Funktion als Regierungschef zu besuchen, oder sich ein wenig um die anstehende und längst überfällige Arbeit zu kümmern, geht unter. All das während der größten Krise in der Geschichte der zweiten Republik.
Sei ´s wie ´s sei… Es macht den Eindruck, als hätte der Herr Bundeskanzler eben mehr Freude an der Hüttengaudi mit musikalischer Untermalung durch die kreuzfidelen Käsekrainer als sich der Hochkultur samt Abendgarderobe (am Vormittag!) hinzugeben.

Viel schlimmer als die Bundesregierung als kulturelles Notstandsgebiet ist die Regierung als Ort und Zustand derer, die nichts dazulernen (wollen), die sich jeder neuen Erkenntnis entziehen, und stur einen beschlossenen Weg gehen. Und wenn er noch so sinnlos, schädlich und absurd ist! Und ja, wir sind jetzt beim Thema Impfpflicht. Wie von den Wissenschaftlern, die man als Covidioten, Schwurbler, etc. beschimpfte, vorausgesagt, mutierte und mutiert das Corona-Virus munter dahin mit dem Effekt, daß es einerseits ansteckender, andererseits (vergleichsweise) harmloser wird. Die von der Regierung gepriesenen Experten kamen bis heute nicht auf diese Erkenntnis… Zumindest wurde eine solche Weisheit aus diesem Kreis nicht öffentlich.
Und so haben wir nun zwar ein umhergehendes Virus, das laut Zahlen aus der Bundesrepublik eine Sterblichkeitsrate hat, die ca. 10% der einer knackigen Grippewelle ausmacht, und trotzdem beharrt man auf wirtschafts- und gesellschaftsschädigenden Maßnahmen und einer Impfpflicht ab 1. Februar. Dieser 1. Februar ist ohnehin ein magisches Datum, denn ab diesem Tag werden die Impfzertifikate für all jene, deren letzter „Stich“ über sechs Monate zurückliegt, ungültig. Sie sind dann quasi ungeimpft und können in den Statistiken und mit Fleiß angefertigten Diagrammen (Und wir werden jede Menge Diagramme und andere Graphiken vor die Nase gehalten bekommen!) als Ungeimpfte einfließen. Sie werden als Beweis dafür herhalten, wie weit wir von der Herdenimmunität entfernt sind, und wie schlecht die Durchimpfungsrate ist. Keinesfalls wird man diesen Umstand als Beweis dafür nehmen, daß die derzeit angewandten Impfstoffe nicht den versprochenen Effekt haben. Nein, man wird stur bleiben. Um es in einfachen Bildern darzustellen: Der ausgebildete Offizier Nehammer würde (natürlich im übertragenen Sinne) eher seine Kompanie Soldaten mit Platzpatronen einen Panzer angreifen lassen, statt sich neu zu orientieren. Und dasselbe gilt für den Arzt Dr. Mückstein, den Gesundheitsminister: Scheinbar würde er – wenn man das Thema Impfpflicht in seinen erweiterten Ausbildungs- und Arbeitsbereich überträgt – eher ein bereits heilendes Bein trotzdem amputieren, um seine Ursprungsdiagnose in aller Konsequenz umgesetzt zu wissen. Hier, bei Dr. Mückstein, kann man dann wenigstens von einem hinkenden Vergleich reden. Weil ´s lustig ist.

Ganz und gar nicht lustig ist, wenn es schon wieder Hausdurchsuchungen wegen irgendwelcher Maskentäuschereien gab. Diesmal Hausdurchsuchungen bei der Einkaufsgesellschaft des Roten Kreuz! Und die Masken wurden nicht auf österreichischem Staatsgebiet, sondern in Südtirol – mutmaßlich mit Beteiligung von höchsten Angehörigen der ÖVP-Schwesterpartei SVP – umetikettiert und gewinnbringend verhökert. Gab es eventuell deswegen schon wieder eine Verschärfung und teilweise Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht? Hat noch nicht jeder aus der scheinbar großen Familie seinen großen Gewinn aus der Krise herausgezogen? Muß erst der hinterletzte Schlumpf einer korrupten Clique zum Millionär gemacht werden, bevor die Massengeschäfte mit Tests, Impfstoffen und Masken ein Ende finden und die Pandemie dann auf wundersame Weise für beendet erklärt wird? Man wird ja wohl fragen dürfen.

Man fragt sich auch bei den Grünen, was sie noch wollen: Nach zwei Jahren ihrer beeindruckenden Regierungsbeteiligung kann man einige Punkte wohl oder übel außer Streit stellen: Die Geschichte, die Grünen wären eine besonders bürgernahe, transparenzverliebte Bürgerrechtspartei mit dem großen Herz für die Unterdrückten und die Umwelt, kann man sich getrost auf den Bauch picken. Die Leistungsschau sämtlicher grüner Regierungsmitglieder ist ernüchternd. Aber wie verkaufen sie es ihren eigenen Leuten, ihrer Stammklientel, die von Anfang an eine Zusammenarbeit mit der ÖVP als einen Akt empfunden haben, als würde man Beelzebub eine Fellatio angedeihen lassen?
Nun, man versorgt die eigenen Parteigänger mit Posten, mit Sitzen in Vorständen und Aufsichtsräten, man drückt, wo es nur geht, grüne Vertrauensleute in die Ministerien, in die Verwaltung. Rücksichts- und ahnungslos. Kompetenz und Qualifikation spielen hier so überhaupt keine Rolle mehr. Die Mühen, die man sich auf schwarz-türkiser Seite noch gab, als man die Anforderungen auf die eigenen Leute abstimmte, um sie irgendwo reinzudrücken, gibt man sich auf grüner Seite gar nicht mehr… Und so erstaunt es auch nicht, daß die Justizministerin, die eigentlich genug zu tun hätte, kaum etwas weiter brachte, nun unter Beschuß gerät: Ihre Doktorarbeit soll – so ein bundesdeutscher Plagiatsjäger – von nur (höflich gesagt) mangelhafter Qualität sein…
Nach der ehemaligen Arbeitsministerin Aschbacher, deren wundersame Reinwaschung von Plagiatsvorwürfen mehr Staunen als Zustimmung auslöste, sind nun die Familienministerin Raab (Ihre akademische Arbeit wurde bereits als Quatsch bezeichnet.) und die Justizministerin Zadic dran. Und hinter vorgehaltener Hand wird schon gewitzelt, wie wohl die Arbeit des Bundeskanzlers aussehen könnte.
Hier wird kein so grandioses Image gepflegt.

Aber wir in Österreich sind schon einiges gewöhnt und wir sind auf der sicheren Seite. Wir haben eine Regierung, die täglich dafür sorgt, daß uns nichts passiert, daß wir ewig leben und für immer die Sonne scheint. Großmütig unterstützt wird unsere hochgeschätzte Bundesregierung durch die noch viel edlere und feinsinnigere EU, aus deren auf Hochbetrieb werkelnden Denkfabriken so schlaue Richtlinien kommen, wie die Regelung betreffend der Schadstoffgrenzen in Tätowierfarben. Seit Anfang des Jahres ist diese Regelung in Kraft, die es den Tätowierern faktisch verunmöglicht, ihrem Gewerbe nachzugehen, da die meisten handelsüblichen Farben nicht mehr zugelassen sind. Und man wird staunen, denn diese Branche ist nicht so klein und der Anteil der Tattoo-Freunde an der Gesamtbevölkerung ist größer als man denkt. Da bislang keine Menschenmassen von Tätowierten ihren Vergiftungen erlagen, ja es überhaupt keine wahrnehmbaren Problemfälle in diesem Bereich gab, stellen sich zwei Fragen: Erstens, ob eventuell irgendein Schlawiner aus dem Entscheiderumfeld eine Produktion für (EU-Norm-gerechte) Tätowierfarben hat, aber derzeit keiner seine Ware kauft, und zweitens, ob der von oben bis unten tätowierte Ötzi nun im Nachhinein vom Mord- zum Vergiftungsopfer umdeklariert wird.

Bleiben Sie ruhig, geschätzte Damen und Herren, lassen Sie sich nicht ärgern, lassen Sie sich nicht spalten, und lassen Sie sich keinen Blödsinn einreden. Seien Sie freundlich zu den Menschen, egal ob geimpft oder ungeimpft, egal ob Impfbefürworter oder Impfgegner. Versuchen wir einfach alle fair und vernünftig zu bleiben. Das wäre doch ein guter Ansatz…


Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Sonntag!
Bleiben Sie uns gewogen!
Bitte unterstützen Sie die heimische Wirtschaft!

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