* L3Pilot ist das europäische Leuchtturmprojekt für Forschung und Innovation, um die Tauglichkeit von Fahrfunktionen des autonomen Fahrens Stufe 3 auf öffentlichen Straßen zu testen.
* Stellantis und seine Partner präsentierten die Ergebnisse und Herausforderungen auf einer Abschlusskonferenz, die heute und morgen in Hamburg in Verbindung mit dem ITS World Congress stattfindet.
* Die Teilnahme an dem vierjährigen Projekt ist für die Sammlung und Validierung von Daten zum automatisierten Fahren unerlässlich, um umfangreiche Tests der technologischen SAE Level 3 Autonomiefunktionen durchführen zu können.
* Für das Projekt wurden 16 Stellantis-Prototypen eingesetzt, um die Funktionen des autonomen Fahrens Stufe 3 als sichere und effiziente Mobilitätslösung auf öffentlichen Straßen zu testen und auszuwerten.
Stellantis präsentierte im Rahmen des ITS World Congress (11.–15. Oktober) auf einer abschließenden Veranstaltung in Hamburg seine Beiträge zum L3Pilot-Projekt für autonomes Fahren. Zu der Veranstaltung gehören auch Fahrdemonstrationen auf nahegelegenen Autobahnen.
Während dieses vierjährigen Projekts, an dem ein globales Netzwerk von 34 Partnern beteiligt war, darunter Zulieferer, Forschungsinstitute, Straßenverkehrsbehörden und andere Fahrzeughersteller, leiteten die Teams für Forschung und Advanced Technologies von Stellantis die Fahrversuche.
An dem Projekt waren insgesamt beteiligt:
* 70 mit autonomen Fahrfunktionen ausgestattete Fahrzeuge an 14 Pilotstandorten in sieben Ländern;
* 750 professionelle Fahrer, die Erfahrung mit Funktionen der SAE-Stufe 3 haben, entweder als Fahrer oder als Beifahrer;
* 400.000 auf Autobahnen zurückgelegte Kilometer, die Hälfte davon im autonomen Modus, die andere Hälfte als Referenz;
* 24.000 im städtischen Bereich gefahrene Kilometer, 22.200 davon im autonomen Modus, 1.800 km als Referenz.
„Die Teilnahme von Stellantis am L3Pilot-Projekt und seine führende Rolle in der Pilotphase zeigen ganz klar unser Engagement für die Entwicklung von autonomen Fahr-Technologien“, sagte Harald Wester, Chief Engineering Officer von Stellantis.
„Wir sind von der Wichtigkeit solcher internationaler Projekte überzeugt, die in großem Umfang und mit vielen Partnern durchgeführt werden. Sie tragen dazu bei, dass unsere Kundinnen und Kunden darauf vertrauen können, dass automatisierte Technologien sicher und zuverlässig sind, bevor wir sie auf den Markt bringen. Und sie sind ein wesentlicher Bestandteil unserer kundenorientierten End-to-End-Software-Strategie“, sagte Yves Bonnefont, Chief Software Officer bei Stellantis.
Beim autonomen Fahren der dritten SAE-Stufe muss der Fahrer die Fahrsituation nicht mehr ständig überwachen, aber in der Lage sein, die Kontrolle zu übernehmen, wenn es das System verlangt. Das europäische Leuchtturmprojekt für Forschung und Innovation L3Pilot ist eines der bedeutendsten Projekte für die Zukunft des automatisierten Fahrens, da es sich darauf konzentriert, die Technologie als sichere und effiziente Mobilitätslösung unter echten Verkehrsbedingungen zu testen und auszuwerten. Dabei werden auch technische Aspekte, Fahrverhalten, Benutzerakzeptanz und Auswirkungen auf den Straßenverkehr und die Sicherheit bewertet.
Die Pilotphase umfasste eine große Bandbreite an Fahrsituationen wie Einparken, Überholen auf Autobahnen, das Fahren über städtische Kreuzungen und Situationen im Nahverkehr. Dabei wurden folgende automatisierte Fahrfunktionen der dritten Stufe getestet:
* Autobahn-Chauffeur: Fahren bei hoher Geschwindigkeit und automatisierter Spurwechsel
* Stau-Chauffeur: Langsames Fahren bei stockendem Verkehrsfluss
* Ferngesteuertes Parken: Situationen mit Parallel- oder Schrägparkplätzen
* Home-Zone: Das System „merkt“ sich wiederholte Manöver zum Ein- und Ausparken auf Parkplätzen.
Das Feedback aller Partner wird dazu beitragen, die notwendigen Systemanforderungen zu definieren und einen Kodex bewährter Praktiken aufzustellen. L3Pilot hat einen wichtigen Beitrag zur Erprobung der Funktionen des autonomen Fahrens, zur Analyse der Leistung autonomer Systeme aus der Sicht des Nutzers und zum Verständnis der Auswirkungen des Technologieeinsatzes auf die Straßenverkehrssicherheit in einem Umfeld mit gemischten Verkehrsbedingungen geleistet.
Eine Flotte von 16 Stellantis-Prototypen wurde in verschiedenen Szenarien und Fahrsituationen, unter variablen Bedingungen in mehreren europäischen Ländern eingesetzt. Ziel war es Daten zu sammeln, Situationen zu erkennen und alle Aspekte der Fahrtests zu bewerten − ein wesentlicher Baustein zur Beantwortung der wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der Markteinführung dieser Systeme.
Aufbauend auf den Ergebnissen des L3Pilot-Projektes wird Stellantis mit dem nächsten von der Europäischen Union co-finanzierten Projekt Hi-Drive weiterhin einen Beitrag zu den breit angelegten Bemühungen leisten. In den nächsten vier Jahren (2021–2025) wird Hi-Drive eine Reihe von Schlüsselherausforderungen im Hinblick auf die Einführung eines größeren Maßes an autonomem Fahren angehen.
Fotos © Stellantis