Neue Maßnahmen gegen COVID-19
Vielsagende und doch im ersten Moment nichtssagende Aussagen kamen bei der heutigen Pressekonferenz von Bundekanzler Kurz, Vizekanzler Kogler, sowie den Ministern Anschober und Nehammer.
Der Ausnahmezustand, in dem sich Österreich seit dem 15. März befindet hat kein frühes Ende in Aussicht. Kanzler Kurz betonte mehrmals, daß wir uns noch in der „Ruhe vor dem Sturm“ befinden sollen.
Als nächste sichtbare und spürbare Maßnahme wurde verordnet, daß die Bürger ab 1. April zumindest beim Einkauf Masken zu tragen haben. Die kommende Regelung zum Einkauf im Detail:
+ Betreten eines Supermarkts/Lebensmittelhandels nur noch einzeln, mit einem Einkaufswagen (um den Abstand einzuhalten) und mit Maske.
+ Die Masken müßen von den Märkten zur Verfügung gestellt werden und gehen ins Eigentum der Kunden über.
+ Einkaufswagen müßen regelmäßig desinfiziert werden. Der Marktbetreiber hat dafür Sorge zu tragen.
+ Angestellte im Markt müßen Handschuhe tragen.
+ Bodenmarkierungen (vor allem im Kassenbereich) müßen angebracht werden und sollen zur Orientierung beim Halten des Abstandes helfen.
Der rasch aufgekommene Zweifel, ob diese Mundschutzmasken nicht besser im medizinischen Bereich eingesetzt werden sollten, kann getrost entkräftet werden. Die hier genutzten Masken sind für den medizinischen Bereich gänzlich ungeeignet und dienen ausschließlich dem Schutz der Umgebung vor allfällig selbst getragenen Viren. Wie die Gazette Oesterreich schon berichtete, dienen derartige Masken nicht zum eigenen Schutz vor Infektion, sondern ausschließlich zum Schutz der Umwelt.
Augenscheinlich geht die Bundesregierung davon aus, daß die Dunkelziffer bei den Infektionen erheblich höher ist, als man bislang annahm. Großflächige Tests, die schon seit langem von Experten und den Oppositionsparteien, erst sehr höflich, nun aber mit Nachdruck gefordert wurden, hätten längst für Klarheit gesorgt.
Ebenfalls schuldig blieb die Regierung eine Auskunft, einen Plan, wann die Menschen, die Infektion oder Krankheit überstanden haben, und somit immunisiert sind, wieder auf normalem Wege ihrem Beruf nachgehen können.
In der Zwischenzeit brodelt es auch in der Ärzteschaft und bei den unzähligen Personen im medizinischen und Pflegebereich.
Die Redaktion der Gazette Oesterreich arbeitet mit Nachdruck an einem Stimmungs- und Lagebericht in Krankenhäusern, Arztpraxen, Alten- und Pflegeheimen.