Als die ewige Stadt brannte
Die ewige Stadt wurde auch immer wieder angegriffen, belagert, erobert und geplündert.
Besonders schlimm erging es der Stadt und seinen Bewohnern im Jahr 846, als aghlabidische Truppen das zweite Mal Rom angriffen und einnehmen konnten.
Bereits 840 hatten muslimische Angreifer das vergebens versucht, aber waren an der Gegenwehr gescheitert.
Als die Araber die Stadt stürmten, veranstalteten sie ein Massaker unter den Bewohnern und plünderten die Stadt. Vor allem die alte Basilika St. Peter, in der sich das Grab des hl. Petrus befunden haben soll war ihr Ziel. Wertgegenstände wie silberne und goldene Weinkelche zur Messe, der Kirchenschatz und die mit Gold verkleideten Tore wurden geraubt. Das Grab Petrus‘ soll geschändet worden sein. Die damals schon über 500 Jahre alte Kirche wurde zerstört.
Mittelalterliche Darstellung berittener Krieger.
Drei Jahre später, im Jahr 849, versuchten die Araber wieder, Rom anzugreifen, scheiterten jedoch abermals. Über die Jahrzehnte entbrannte ein andauernder Abwehrkampf gegen die muslimischen Eroberer, die bereits große Teile im Süden Italiens und sogar Sizilien besetzt hielten. Erst gegen Ende des 11. Jahrhunderts, also zu Beginn der Orientkreuzzüge konnten die Invasoren aus Italien verdrängt werden.
Darstellung der Abwehr des muslimischen Angriffs 849.
Die zweite Hauptstadt des früheren römischen Reichs, Ostrom, Byzanz oder Konstantinopel genannt, wurde ca. 600 Jahre später von den Muslimen überrannt. Heute kennt man die frühere christliche Hauptstadt als Istanbul.
Darstellung der Konflikte des Frühmittelalters aus dem 19. Jhd.
Bilder:
Mittelalterliche
Buchmalerei mit Kampfszenen zwischen Christen und „Heiden“ ©
ÖNB
Karte Aghlabidenreich ©
Omar-toons / cc by-sa 3.0