Die besonders süße Seite des Faschings
Flaumige goldgelbe Krapfen sind beinahe sowas wie das Wahrzeichen des österreichischen Faschings! Und wenn sie auch bei unseren Lieblingsnachbarn Pfannenküchle oder Berliner heißen, sind wir ihnen deswegen nicht böse. Wir nehmen dies zur Kenntnis.
Nun zum Ernst des Rezepts:
Es ist eine Heidenarbeit und das halbe Haus wird im Anschluß nach altem Fett stinken. Nehmen Sie das in Kauf bevor Sie zur Krapfenproduktion schreiten!
Wir vom Gazette-Oesterreich-Kochstudio haben aus der Sache gelernt und kaufen ab jetzt wieder fertige Krapfen vom Bäcker oder Nahversorger unseres Vertrauens. – Auch wenn die selbst gemachten Krapfen köstlich schmecken, werden wir uns das in Zukunft nicht mehr antun.
Wir haben Sie noch nicht genügend abgeschreckt? Gut! Hier zum Rezept:
Zutaten:
60 g Germ
¼ l Milch
100 g Butter
100 g Feinkristallzucker
10 g Vanillezucker
1 TL Salz
3 Eigelb
3 Eier
¾ kg Mehl
Marillenmarmelade
Zitronenabrieb
Pflanzenöl zum Herausbacken
Zubereitung:
Mehl in eine Schüssel geben. In die Mitte eine kleine Mulde formen und den Germ hineinbröckeln. Mit 1/8 l lauwarmer Milch vermischen und ein wenig mit den Fingerspitzen verkneten.
Mit einem sauberen Tuch abdecken und das Dampfl bei 30 °C (neben Heizung oder im Backrohr) 10-15 Minuten gehen lassen.
Zwischenzeitig Zucker, Dotter und Eier mit dem Mixer oder Schneebesen über einem Wasserbad aufschlagen. Wenn es eine homogene Masse ist, vom Wasserbad nehmen, Vanillezucker, Zitronenabrieb und das restliche 1/8 l Milch hinzugeben und gut verrühren.
Dampfl aus dem Ofen nehmen und mit der Dottermasse vermischen. Salzen, leicht durchrühren und die flüssige Butter dazugeben, durchrühren, mit Mehl bestauben und wieder zugedeckt bei ca. 30 °C für eine Stunde gehen lassen.
Wenn der Teig aufgegangen ist, wieder gut durchkneten, noch einmal mit Mehl bestauben und für eine weitere Stunde gehen lassen.
Mehl auf der Arbeitsfläche verteilen, Teig darauf ausbreiten und gut durchkneten. In einzelne Portionen (rd. 50 g) teilen und zu Knödeln drehen. Blech mit viel Mehl bestauben. Knödel aufs Blech setzen. Nochmal mit Mehl bestreuen und zu Krapfen flach drücken.
Das Ganze für 15 Minuten bei 30 °C ins Backrohr schieben.
Für die Füllung fein passierte Marmelade in einen Topf füllen, auf kleinster Flamme erwärmen und mit einem Schneebesen verrühren. Eventuell mit ein wenig Rum verfeinern. Die fertige Marmeladenfüllung in eine Spritze füllen.
Öl in einen Topf geben und auf 170 °C erhitzen. (Die Temperatur ist erreicht, wenn das Öl beim Reinstecken eines Holzkochlöffels ein wenig schäumt.)
Krapfen aus dem Backrohr nehmen, vorsichtig mit einem Messer oder einer Teigkarte vom Blech lösen, ins Öl legen und mit geschlossenem Deckel 3 Minuten backen lassen. Deckel abnehmen, Krapfen umdrehen und 3 Minuten ohne Deckel backen.
Krapfen rausnehmen, abtropfen lassen und die Marmelade seitlich in die Krapfen spritzen.
Zum Schluss mit Staubzucker bestreuen!
Fertig und Mahlzeit!
Marmelade auf statt in den Krapfen ist auch eine interessante Variante.