Dass die Wachau nicht nur hervorragende Weine hervorbringt, sondern auch zu den reizvollsten Landschaften Österreichs zählt, dürfte wohl allgemein bekannt sein. Für einen sonnigen Oktobertag empfiehlt sich die Wanderroute von Spitz nach Mühlberg durch den sechs Kilometer langen Spitzer Graben.
Angelegt wurde der hervorragend beschilderte Weg vom 2004 gegründeten Winzerverein „Marivino“, der sich der Erhaltung der Kulturlandschaft Wachau und Etablierung eines sanften Tourismus verschrieben hat. In Spitz beginnend führt der Weg zunächst den 316 m hohen Tausendeimerberg“ hinauf, von wo man einen herrlichen Blick in die obere Wachau hat. Danach geht es in den Ortsteil Quitten hinunter und danach zur Abzweigung Radlbach. Dort finden wir eine Standorttafel, bei der wir uns rechts halten, um dem grün-orangen „Panoramaweg Spitzer Graben“ zu folgen.
Durch den Radlbachgraben und durch die Weingärten der Riede Setzberg geht es zur Setzberghütte, wo wir Sitzgelegenheiten und eine weitere Standorttafel finden. Über die Westseite des Setzberges geht es durch den Laabener Graben in den Ortsteil Laaben zum Heurigen Helmut Donabaum, wo wir neben der Möglichkeit zur Labung auch eine Welterbe-Stempelbox finden. Links dem Güterweg folgend gelangen wir zur Zornberghütte, hoch über dem Spitzer Graben gelegen. Von hier können wir einen herrlichen Blick ins Tal und auf die stattliche Ruine Hinterhaus genießen, ehe wir uns auf den Weg nach Niederranna und von dort weiter zur Burg Oberranna (441 m) machen.
Vermutlich schon im Frühmittelalter gegründet (die genaue Entstehungszeit liegt im Dunkeln) wurde die Feste im 16. Jahrhundert zu ihrer heutigen Form aus- und umgebaut. Heute dient die Anlage als Hotel. Wieder der grün-orangen Markierung folgend geht’s hinunter zum Rannabach und zum Weiler Unterranna, wo es die barocke Johann-Nepomuk-Kapelle zu bewundern gibt.
Den Ötzbach entlang gelangen wir schließlich zu unserem Bestimmungsort Mühldorf, wo wir uns im Gasthof „Weißes Rössl“ für bewiesenen Wanderfleiß mit einer Stärkung belohnen. Später bringt uns der Postbus wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt Spitz.
Länge: 11 km
Aufstiege/Abstiege: 500 m/380 m
Gehzeit: ca. 4 Stunden
Beschaffenheit: Einfache Wanderung auf gut begehbaren Wegen