JA WIR SIND MITTEN IM WAHLKAMPF,
der offiziell noch gar nicht begonnen hat und doch die täglichen Nachrichten prägt. Die Zeit des Wahlkampfs macht bekanntlich niemandem Spaß. Weder den verkrampft lächelnden Werbern, noch den oft sehr patschert Umworbenen.
Aber wie wäre es, wenn der Wahlkampf auf einer reinen Sachebene geführt würde? Man stelle sich einen Wettstreit der durchdachten Ideen vor, der Zahlen und Fakten, der vollinhaltlichen und ehrlichen Darstellung der eigenen Leistungen der vergangenen Legislaturperiode und klaren genau so ehrlichen Präsentation der Vorhaben für die nächste Zeit.
Ohne Namen nennen zu wollen, fällt derzeit nur eine Partei mit einer klaren Ansage ihrer Wünsche, nämlich der Fortführung des Gehabten, auf. Andere Parteien wollen sich nicht festlegen und werfen mit Schlagworten und Worthülsen. Wieder andere sehen in sich einen Dauerankläger, der restlos alles besser könnte und zudem frei von allen Fehlern sein soll. -– Lächerlich!
Es scheint in Österreich die Stimmung vorzuherrschen, dass die alte Regierung weiterarbeiten hätte sollen. Die Entlassung der blauen Hälfte und darauf folgende Auflösung war in den Augen vieler Menschen komplett unnötig und falsch. Die nunmehr arbeitende Beamtenregierung erfreut sich einer gewissen Beliebtheit, weil man von ihnen nichts hört. „Keine Nachrichten sind gute Nachrichten!“, redet man sich ein.
In rund zwei Monaten ist diese Phase hinter uns gebracht. Die Ergebnisse werden auf dem Tisch liegen und berufene und eher weniger berufene Experten werden uns erklären, warum ihre Voraussagen zur Wahl nicht eingetroffen sind.
Man erinnere sich an die ganz großartigen Prognosen zur letzten US-Präsidentenwahl, in denen ein klarer und fulminanter Sieg von Hillary Clinton über Donald Trump vorausgesagt wurde.
Und einige Politiker werden sich schon am Wahlabend, noch vor Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses, nicht mehr an ihre Ankündigungen und Versprechen erinnern.
Lassen wir uns nicht vom politischen und medialen Theaterdonnern, vom Knurren der Zahnlosen und den schauspielerisch letztklassigen Leistungen empörter und beleidigter Darsteller stören. Konzentrieren wir uns lieber auf das Wesentliche, das Gute!
Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen, Blättern, Schmökern …