Lange
Vorbereitung
Die ersten Pläne für die Landung alliierter
Truppen in Westeuropa gehen zurück bis ins Jahr 1942. Und man begann
ab diesem Zeitpunkt mit Planspielen, Manövern und Übungen von
amphibischen Militäraktionen. 100.000e kanadische, britische,
französische und US-Soldaten, sowie Millionen Tonnen an Waffen,
Versorgungsgütern und Transportgeräten wurden im Süden Englands
zusammengezogen und angesammelt.
Landung
im Morgengrauen
In den Morgestunden des 6. Juni 1944 war es
dann soweit. Beinahe 7000 Schiffe waren auf Seite von Großbritannien,
den USA, Kanada und anderen alliierten Staaten eingesetzt um die
Streitkräfte über den Kanal nach Nordfrankreich, in die Nomandie zu
bringen.
Schon vor dem Betreten des Strandes fanden sich die
Alliierten unter teils schwerem Feuer der deutschen verteidigenden
Truppen. – Bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie von den britischen
und amerikanischen Befehlshabern erwartet und befürchtet, aber
schrecklich genug für jeden einzelnen Soldaten.
Hitler verschlief die Landung
Nun kam den landenden Truppen das Glück, oder vielmehr Hitlers maßlose Selbstüberschätzung zur Hilfe. Im Landesinneren, in Eingreifreichweite der Landebereiche befanden sich fünf Divisionen, darunter Einheiten der gefürchteten und militärisch hocheffizienten Waffen-SS. Doch durfte deren Einsatz nur mit persönlicher Genehmigung Hitlers erfolgen. Aber während stündlich tausende und abertausende alliierte Soldaten auf die Landungsstreifen der Normandie vordrangen, schlief Hitler. Und niemand getraute sich, ihn zu wecken und von der radikal veränderten Lage zu unterrichten. Als der Diktator dann erwacht und die Lage realisiert hatte, war es zu spät. – C’est la vie!
Hoher
Blutzoll auf beiden Seiten
170.000 Soldaten gingen bereits am
6. Juni an Land. Bis zum 11. Juni standen ca. 1,530.000 auf
alliierter Seite in der Schlacht. Auf deutscher Seite waren rund
350.000 Mann in diese Schlacht involviert, während im gesamten
besetzten Frankreich noch ca. 650.000 weitere Soldaten verteilt
waren.
Rund eine halbe Million Tote, Verwundete und Vermißte
waren das Opfer beider Seiten bis zum Ende der Operation am Ende des
August 1944.
Die zivilen Opfer sollen ebenfalls in die
Hunderttausende gehen.
Der Anfang vom Ende
Durch diese Landeoperation mit all seinen hohen Anstrengungen konnte der zweite Weltkrieg in Europa erheblich schneller beendet werden. Vielleicht wurden dadurch auch Atombombenabwürfe in Europa verhindert.
Auf jeden Fall wurde das verbrecherisch geführte 3. Reich endgültig in die Zange genommen und der Krieg elf Monate später beendet.
Fundstücke von der Landung in der Normandie. © frankiesfootprints