Joseph II.

Der paßt nicht dazu

Joseph II. (* 13.3.1741 in Schloss Schönbrunn, Hietzing; † 20.2.1790 in Wien) war von 1765 bis 1790 als erster Angehöriger des Hauses Habsburg-Lothringen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Ab 1764 römischer König und von 1765 bis 1780 amtierte Joseph, den die Kaiserwürde alleine nur titularisch aufwertete, als Mitregent seiner Mutter Maria Theresia in den Ländern der Habsburgermonarchie. Ab 1780 übte er die Herrschaft als Erzherzog von Österreich allein aus. Joseph gilt als ein Exponent des aufgeklärten Absolutismus und setzte radikale Reformen – vor allem im Kloster- und Ordenswesen, sowie bei der Verwaltung – in Gang (Josephinismus, Toleranzpatent, Aufhebung der Leibeigenschaft, Abschaffung der Folter). Am Ende seines Lebens sah er sich gezwungen, zahlreiche seiner Reformvorhaben wieder zurückzunehmen.
Sein Wahlspruch lautete: Virtute et exemplo („Mit Tugend und Beispiel“).

Als Joseph II. einmal ein Gefängnis besuchte klagten die Insassen dem Kaiser ihr schweres Leid. Sämtliche Häftlinge versicherten, unschuldig zu sein. – Bis auf einen, der mit Reue bekannte: „Ich bin schuldig.“
Joseph II. reagierte umgehend: „Entlaßt diesen Mann! Was soll denn ein so schlechter Kerl unter lauter braven Leuten?!“

Please follow and like us:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert