Plagiat?
Josef Hellmesberger sen. (* 3.11.1828 in Wien; † 24.10.1893 ebenda) war ein österreichischer Violinist, Dirigent und Komponist der Romantik. Er war Dirigent der „Gesellschaftskonzerte“, Direktor der Gesellschaft für Musikfreunde, sowie Professor am Konservatorium. Er leitete als Konzertmeister ab 1860 die Wiener Philharmoniker und wurde ab 1877 Hofkapellmeister. Sein Streichorchester war vor allem auch für Johannes Brahms von Bedeutung.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war man nicht zimperlich bei den Vorwürfen, man würde von diesem oder jenen lebendigen oder verstorbenen Komponisten „musikalische Anleihen nehmen“, also kopieren. So meinte der spitzzüngige Hellmesberger über die 1892 uraufgeführte Oper „Werther“ von Jules Massenet: „Bei der Oper von Massenet is a Masse net vom Massenet!“