Ohne Lob
Richard Georg Strauss (* 11.6.1864 in München; † 8.9.1949 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Komponist des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine orchestrale Programmmusik (Tondichtungen), sein Liedschaffen und seine Opern bekannt wurde. Er wird somit zu den Komponisten der Spätromantik gerechnet. Strauss war außerdem ein bedeutender Dirigent und Theaterleiter sowie ein Kämpfer für eine Reform des Urheberrechts. Nach seien Tätigkeiten in Meiningen, München und Weimar kam Strauss nach Wien und war 1919 bis 1924 Direktor der Staatsoper. Danach war er in erste Linie freischaffender Komponist. Er arbeitete eng mit Hugo von Hofmannsthal zusammen, der ihm die Libretti für „Elektra“ und „Der Rosenkavalier“ schrieb.
1923 war Strauss mit den Wiener Philhamonikern auf Tour durch Südamerika. 30 Auftritte unter seiner Leitung waren geplant. Der letzte sollte in Bahia in Brasilien stattfinden.
Kurz vor dem letzten Konzert erreichte Strauss ein Telegramm: Er solle sich am schnellsten Wege nach Wien begeben und in der Staatsoper einfinden. Strauss übergab dem Oboisten Alexander Wunderer, der Richard Strauss äußerlich ähnelte, die Leitung für das letzte Konzert. Das Konzert war ein voller Erfolg. Alle Beteiligten waren glücklich und zufrieden, bis auf Wunderer, der sich darüber ärgerte, daß die Presse den „großen Ricardo Strauss“ feierte.