Tiroler Volkskundemuseum, Universitätstraße 2, 6020 Innsbruck
Nur noch bis 01.11.2020! Täglich von 09:00-17:00
Die Sonderausstellung geht aus einem Forschungsprojekt hervor, das von 2014 bis 2019 in Kooperation der Tiroler Landesmuseen mit der Universität Innsbruck durchgeführt wurde. Präsentiert werden neben textilen Objekten auch Bilder, Videos und Schriftmaterial rund um die Tracht – vor, während und nach der NS-Zeit.
Seit der Jahrtausendwende erleben Dirndl und Lederhose eine erstaunliche Wiederkehr in der Mode. Nach wie vor löst das Trachtige aber auch Unbehagen aus – kam und kommt es doch in wechselnden politischen Systemen zum Einsatz. Grund genug, einmal mehr in die Geschichte heimischer Kleidung und Folklore zurückzublicken. Die Sonderausstellung legt einen Schwerpunkt auf die Neuentdeckung der Trachten seit circa 1900 im Tiroler Raum. Welche Personen, Praktiken und Institutionen spielten eine Rolle? Welche Ängste und Wünsche prägten den Diskurs? Das Volkskunstmuseum lässt dabei auch ein Kapitel seiner eigenen Geschichte, das mit dem Namen Gertrud Pesendorfer verknüpft ist, Revue passieren.
Die Sonderausstellung geht aus einem Forschungsprojekt hervor, das von 2014 bis 2019 in Kooperation der Tiroler Landesmuseen mit der Universität Innsbruck durchgeführt wurde. Präsentiert werden neben textilen Objekten auch Bilder, Videos und Schriftmaterial rund um die Tracht – vor, während und nach der NS-Zeit. Museumsbestände zur Trachtenpflege werden erstmals gezeigt. Darüber hinaus positionieren aktuelle Objekte die Tracht zwischen Mode und Folklore, Pop und Politik; zwischen Schönheit, Zugehörigkeit, Tun und Macht. Geboten wird keine traditionelle Trachtenkunde, sondern ein kritisches Update für Zeitgenossinnen und Zeitgenossen.
Titel-/Vorschaubild: Johannes Plattner