
Am 17. Juli 2025 ist Felix Baumgartner im Alter von 56 Jahren von uns gegangen. Mit ihm verliert die Welt nicht nur einen wagemutigen Extremsportler, sondern auch einen Mann, der mit seinem Mut, seiner Leidenschaft und seiner Entschlossenheit Generationen inspirierte.
Geboren am 20. April 1969 in Salzburg, zeigte sich Baumgartners Liebe zur Höhe und zum Abenteuer schon früh. Bereits in jungen Jahren begann er mit dem Fallschirmspringen, was den Grundstein für eine Karriere legte, die ihn später an die Grenzen des technisch und menschlich Machbaren führen sollte. Bekannt wurde Baumgartner durch eine Reihe waghalsiger Sprünge von Bauwerken und Naturdenkmälern auf der ganzen Welt: vom Pirelli-Turm in Mailand über die Petronas Towers in Kuala Lumpur bis hin zur Christusstatue in Rio de Janeiro. Mit jedem dieser Sprünge verschob er nicht nur seine eigenen Grenzen, sondern auch jene des Möglichen.
Unvergessen bleibt jedoch vor allem sein spektakulärster Sprung: Am 14. Oktober 2012 sprang Felix Baumgartner im Rahmen des Red Bull Stratos-Projekts aus einer Höhe von 39.045 Metern aus einer Kapsel in der Stratosphäre. Er durchbrach dabei als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer und erreichte eine Geschwindigkeit von über 1.300 km/h. Dieses Ereignis faszinierte weltweit Millionen Menschen und wurde zu einem Symbol für den menschlichen Pioniergeist.
Neben seinen sportlichen Leistungen machte Baumgartner auch immer wieder durch seine klaren Worte auf sich aufmerksam. Er scheute sich nicht, pointiert und kritisch Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen zu beziehen – oft entgegen dem Mainstream und stets aus Überzeugung. Viele empfanden seine Worte als provokant, doch gerade darin zeigte sich ein weiteres Mal sein Mut: Baumgartner stand für eine Haltung, die nicht gefallen wollte, sondern zum Nachdenken anregen sollte. Diese Offenheit und Kompromisslosigkeit machten ihn auch außerhalb des Sports zu einer prägenden Stimme.
Doch Baumgartner war mehr als ein Adrenalinjunkie: Er verstand es, seine Erfahrungen und seine Philosophie über Mut, Risiko und Verantwortung auch in Vorträgen und Interviews zu teilen. Mit seiner charismatischen, oft auch unbequemen Art polarisierte er, blieb dabei aber stets authentisch – ein Mann, der nie darum rang, gemocht zu werden, sondern darum, er selbst zu sein.
In seinen späteren Jahren widmete sich Baumgartner dem Motorsport, dem er ebenso viel Leidenschaft entgegenbrachte wie dem Fallschirmspringen. Nebenbei engagierte er sich für verschiedene soziale Projekte und blieb stets ein Botschafter dafür, dass man im Leben nicht stehen bleiben, sondern immer neue Wege suchen sollte.
Felix Baumgartner hat die Welt des Extremsports nachhaltig geprägt und wird für immer als Symbol für Mut, Willenskraft und den Glauben an das scheinbar Unmögliche in Erinnerung bleiben. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihm nahestanden.
Ruhe in Frieden, Felix Baumgartner. Dein Sprung hat uns gezeigt, dass der Himmel nicht das Ende ist, sondern oft erst der Anfang.