Sag mir, wo die Linken sind…

(Sehr selektive) Zusammenfassung des Geschehens ohne Höflichkeiten

Ein Kommentar.

Geschätzte Damen und Herren, wo sind sie denn die Linken? Nicht die Legionen von selbsternannten „modernen“ Linken, die sich selbst „progressiv“ nennen, sondern die alten Linken, die richtig alten Linken. Wo sind die Kaliber von Links, die noch belesen und gebildet waren? Wo sind die Linken, die es schafften, einen Vollzeitjob zu erledigen, ohne dabei zu heulen, weil es gar so anstrengend ist.
Es gab sie tatsächlich – heute kaum vorstellbar – die linken Ideologen, die stundenlang, dabei oft kettenrauchend, über die Schriften von Marx, Lenin und Trotzki referieren, sinnieren und diskutieren konnten. Durchaus schlaue Köpfe, die mit meist grotesken Lösungsansätzen die Lehren linker Autoren auf die Realität parallel verschieben wollten. Natürlich waren dies im Endeffekt untaugliche Gedanken, da die Idee linker Gesellschaftsordnungen schon im Ansatz, in der Basis hinkt, aber die Damen und Herren von damals waren fähig, ihre Gedanken und Vorstellungen in der Theorie zu vermitteln. Das lag vor allem daran, daß sie wußten, wovon sie reden. Sie hatten die Bücher ihrer Lieblingslinken gelesen. Natürlich verschwiegen sie die rassistischen Völkermordfantasien eines Karl Marx und die 4/5-Lösung eines Pol Pot rieb man dem Diskussionspartner und Zuhörer auch nicht unter die Nase. Aber man wußte davon.
Die weniger extrem durchdrungenen Sozialdemokraten waren bekannt und beliebt dafür, daß sie ihren Mitgliedern und Sympathisanten ein breites Spektrum der Bildung zur Verfügung stellten: Von den Klassikern der deutschen Romantik bis zur Werkstoffkunde, vom Klavierunterricht bis zum Strickkurs mit Genossen.

So viele Bücher, so viele Buchstaben! Warten wir, bis es von Netflix verfilmt wird…

All das endete stückchenweise mit dem „Zug durch die Instanzen“ der Vertreter der 1968er Bewegung, die sich überall, wo sie das Recht empfanden, sich breit zu machen, dies dann auch taten. Nur waren und sind diese Damen und Herren nicht mehr so schlau, so belesen, und vor allem nicht so wissbegierig, so neugierig, wie ihre Vorgänger.
Und nun haben sie bei den (mehr oder weniger) linken Parteien das Sagen. Die Denkfaulen, die glauben, nichts Neues erlernen und erfahren zu müssen, weil sie ja ohnehin schon so schlau sind. Die zum Fremdschämen anregende Selbstüberschätzung ist häufig auch der Grund für deren Dialogunfähigkeit. Bevor sie mit jemandem sprechen, der nicht im Vorfeld schon die gleiche Meinung, die gleiche Ansicht bekundet, friert eher die Hölle ein. Anderes Denken, andere Lösungsansätze und deren Urheber lösen scheinbar körperliche Schmerzen, zumindest seelisches Leid aus. Und das geht gar nicht. Da wünscht man sich seinen Safe Space, um dieser ungewollten Realität zu entfliehen.
Und so gibt es hysterische Heul- und Kreischorgien, wenn die Nachkommen, der weltanschauliche Nachwuchs der 68er Spätlese beispielsweise auf der Universität mit Lehrstoff konfrontiert wird, der nicht ihren Erwartungen, nicht ihrem ideologischen Gusto entspricht. Die Biologie und weite Teile der Geschichte wirken verstörend auf die jungen, noch viel bornierteren und noch viel denkfauleren Linken. Sie kennen einen Marx vielleicht noch von einem 20 Minuten langen Hörbuch oder als Aufdruck auf einem T-Shirt- Quasi als Abwechslung zum rassistischen Mörder Che Guevara, den man sonst so gerne auf textiler Basis huldigt.
Und für den Anflug wehleidiger Wissensfeindlichkeit hat man sich einen neuen Begriff erdacht: Man nennt sich „woke“. „Lästig“ wäre passender, aber da fehlt es an Reflektionsfähigkeit.

WOKE – Oder auf deutsch: mimimimimi

Da haben wir nun eines der kleinen Probleme unseres Landes. Ein früher wichtiger Teil der politischen Gesellschaft wird von Menschen durchdrungen und angeführt, die nicht wissen, was sie reden, nicht wissen, was sie tun, aber unbeschreiblich beleidigt sind, wenn man ihnen nicht recht gibt. Wie verzogene Bälger.
Mit dabei die häufig als „grüne Khmer“ bezeichneten Jünger der chlorophyllbolschewistischen Fraktion. Dabei ist die Bezeichnung unfair, weil die Khmer ein bewundernswertes Kulturvolk sind, die vor 1100 Jahren die berühmte Tempelanlage „Angkor Wat“ errichteten. Und was Grüne aus Kultur machen, sieht man, wenn man sich die neuesten kulturellen Höhepunkte, wie den „Pudertanz“ vor Augen führt. Mit dabei bei jedem linken Schmarrn sind derzeit die Damen und Herren der ÖVP. Genauso denkfaul und wehleidig. Das macht sie allerdings nicht automatisch zu „Linken“. Daß sie keine „Linken“ sind, macht sie allerdings auch nicht zu „Rechten“. Nun wird der Durchschnitts-ÖVPler jubeln und meinen, er und seine Partei würden die „politische und gesellschaftliche Mitte“ vertreten. Doch auch das ist Quatsch. Sie vertreten nämlich gar nichts. Sie agieren gegen die „kleinen“ Leute und schaden auch den „Großen“. Sie schaden Österreich und sind auch für die EU kein Nutzen. Sie sind – zumindest derzeit – einfach nichts, einfach verpeilt, einfach falsch.

Denken wir darüber nach, wo diese Einschätzung falsch ist, und wünschen wir uns viel Spaß im Superwahljahr 2024…



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One thought on “Sag mir, wo die Linken sind…

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