
Schauspielkunst
Karl Schönherr (* 24.2.1867 in Axams, Tirol; † 15.3.1943 in Wien) war Arzt und Schriftsteller. Seine bekanntesten Werke sind der mehrfach verfilmte Roman „Der Weibsteufel“ (1914), sowie „Die Hungerblockade“ (1925) und „Der Armendoktor“ (1928). Große Erfolge feierte er mit seinen Stücken am Burgtheater, am Volkstheater wie auch in der Exl-Bühne.

Bei den Theatern galt Schönherr als wahre Plage, der während den Proben immer dabei sein wollte, Regieanweisungen gab und auch sonst jedem Schauspieler erklären mußte, wie er die Auslegung seiner Figuren sehen wollte. Meist ließ man ihn einfach reden. – Um des lieben Friedens Willen.
Als am Volkstheater Schönherrs Stück „Der Armendoktor“ probiert wurde, war der Autor wieder einmal drauf und dran, einem jungen Schauspieler eine Szene auf die nach seiner Ansicht „richtige Weise“ vorzuspielen, als ihn der Regisseur Viktor Kutschera mit folgenden Worten bremste:
„Nein! Karl, dem darfst nix vormachen! Des is a Anfänger! Der is imstand und spielt des dann wirklich so!“