
Karrieresprung
Karl Ferdinand Lütgendorf, geboren Karl Ferdinand Freiherr von Lütgendorf (* 15.10.1914 in Brünn, Mähren; † 9.10.1981 in Schwarzau im Gebirge, Niederösterreich) war ein österreichischer Offizier und Politiker. Der Absolvent der Militärakademie in Wiener Neustadt war ab 1958 Abteilungsleiter im Verteidigungsministerium und von 1971 bis 1977 Verteidigungsminister unter Bundeskanzler Kreisky. Nach Gerüchten um Verwicklungen in illegale Waffengeschäfte und anderen Vorwürfen rund um Udo Prokschs berüchtigten Club 45 trat Lütgendorf zurück. Sein Selbstmord unter mysteriösen Umständen ist bis heute Anlaß wilder Spekulationen.

Als der damalige Brigadier Lütgendorf vom Bundeskanzler Kreisky erfuhr, daß ihn dieser als Minister in sein Kabinett erufen wolle, erzählte er dies umgehend seinem Vater, dem pensionierten General Kasimir von Lütgendorf.
Die Reaktion des alten Generals läßt ein wenig auf Skepsis schließen. Seine Worte auf diese Neuigkeit sollen gewesen sein: „Gott schütze Österreich!“
Titel-/Vorschaubild © ÖNB / Photo Simonis
Ein widerlicher Karrieretyp! Er vollzog den Untergang des Heeres „6 Monate sind genug“ – damit gewann Kreisky die Wahl und ein Berufsgeneral gab sich für diesen Wahnsinn her! Nach der CSSR-Krise 1968 gab es eine Heeresstudie, die zum Schluss kam: um eine Einsatzarmee auch kampftauglich auszubilden brauchts 18 Monate!! Da war Spanocchi ein anderer Soldat, der stellte aus der Not ein Raumverteidigungskonzept auf – Miliz mit 300,000 Mann (geplant), anfangs ging man den Weg dieser Doktrin, aber dann immer unwilliger, eben typisch Österreichisch: Grillparzer – Ein Bruderzwist in Habsburg (kennt heute ohnehin kein Maturant mehr!)
„Das ist der Fluch von unserm edeln Haus:
Auf halben Wegen und zu halber Tat
Mit halben Mitteln zauderhaft zu streben.
Ja oder nein, hier ist kein Mittelweg.“
https://www.truppendienst.com/themen/beitraege/artikel/der-weg-zur-raumverteidigung-1/