Mercedes-Benz Classic Notizen 2/2025

* Ausblick: die nächsten Events mit Mercedes-Benz Classic
* 1975: Premiere für den Tempomaten bei Mercedes-Benz in den Baureihen 116 und 107
* 1965: Mercedes-Benz 600 Landaulet als individuelle Spezialanfertigung für Papst Paul VI.
* 1900: Wilhelm Maybach entwickelt Bienenwabenkühler als Hochleistungsaggregat
* 1995: Erstes designo Beratungszentrum im Mercedes-Benz Kundencenter Sindelfingen


Mercedes-Benz erfindet als innovationsgetriebene Marke das Automobil immer wieder neu. Seit 1886 setzt das Unternehmen kontinuierlich Maßstäbe und begleitet den gesellschaftlichen Wandel. Aus 140 Jahren Innovations-, Produkt- und Unternehmensgeschichte nennen die Classic Notizen ausgewählte Highlights.

September 1975 – vor 50 Jahren

Mercedes-Benz stellt den Tempomaten als innovatives Komfortmerkmal vor

  • Das Assistenzsystem hält automatisch die gewählte Geschwindigkeit
  • Serienmäßig im 450 SEL 6.9 und als Sonderausstattung in Typen der Baureihen 116 und 107
  • Erhältlich ausschließlich für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe

Ein Fingertipp und schon hält das Automobil dauerhaft die gewählte Geschwindigkeit: Im September 1975 präsentiert Mercedes-Benz vor 50 Jahren den Tempomaten als neues Komfortmerkmal. Erhältlich ist das Assistenzsystem ausschließlich in Verbindung mit einem Automatikgetriebe. Serienmäßig ist die Hochleistungslimousine 450 SEL 6.9 damit ausgerüstet. Als exklusive Sonderausstattung für zunächst 388,50 DM ist der Tempomat in den S-Klasse Typen der Baureihe 116, den SL der Baureihe R 107 und den SLC-Luxuscoupés der Baureihe C 107 verfügbar.

Mercedes-Benz unterstreicht die intuitive Bedienung des neuen Systems: „Mit dem Tempomat kann jede gefahrene Geschwindigkeit über ca. 40 km/h durch Betätigen des Schalters konstant gehalten werden“, heißt es in der Bedienungsanleitung der Baureihe 116. Der Hebel hat vier Funktionen: Zum Speichern der zu haltenden Geschwindigkeit wird der Hebel herangezogen. Beschleunigt und verzögert wird mit der Bewegung nach oben oder nach unten. Zum Ausschalten des Tempomaten drückt man den Hebel nach vorn – oder bedient die Bremse. Der Impuls für die Einführung des Tempomaten kommt aus den Vereinigten Staaten von Amerika, wo auf den Highways oft lange Distanzen mit Tempolimit zurückgelegt werden. Durch die Verbindung mit der Automatik kann der Tempomat die Geschwindigkeit sehr gleichmäßig und komfortabel regeln. Mercedes-Benz entwickelt den Tempomaten kontinuierlich weiter. Schon seit vielen Jahren bewährt ist der Abstands-Pilot DISTRONIC, der zusätzlich zur Geschwindigkeit automatisch den Abstand zum Vorausfahrenden hält.

9. September 1965 – vor 60 Jahren

Mercedes-Benz 600 Landaulet für Papst Paul VI.

  • Individuell ausgestattetes Landaulet mit Einzelsitz für den Pontifex im Fond
  • Lange Tradition der Papstwagen von Mercedes-Benz reicht zurück bis 1930
  • Seit 1980 kommt die G-Klasse als „Papamobil“ zum Einsatz

Auf Basis des Mercedes-Benz 600 Landaulet entsteht vor 60 Jahren ein hochindividuelles Repräsentationsfahrzeug für den Papst, das Mercedes-Benz am 9. September 1965 an den Heiligen Vater in dessen Sommerresidenz in Castel Gandolfo überreicht. Das Landaulet steht in der exklusiven Tradition der Papstwagen von Mercedes-Benz mit der Nürburg 460 Limousine von 1930 (vor 95 Jahren) sowie dem 300 d Landaulet von 1960 (vor 65 Jahren). Das Repräsentationsfahrzeug für den Vatikan wird in Zusammenarbeit von Versuchsabteilung und Produktion des Mercedes-Benz Werks Sindelfingen verwirklicht. Neben dem in mehreren Richtungen verschiebbaren Einzelsitz für den Papst im Fond erhält das Landaulet einen ebenen Fußboden im Fond, um 256 Millimeter verlängerte Fondtüren mit neuen Bedienelementen sowie eine Kühlanlage und eine Gegensprecheinrichtung für den Kontakt zum Fahrer. Ein neues Konzept für Papstfahrzeuge verwirklicht Mercedes-Benz im November 1980 vor 45 Jahren: Auf Basis der G-Klasse entsteht für den Deutschlandbesuch von Papst Johannes Paul II. das umgangssprachlich „Papamobil“ genannte Repräsentationsautomobil mit transparenter Kuppel und erhöhtem Einzelsessel. Das Mercedes-Benz Museum zeigt diesen 230 G im Raum Collection 4 – Galerie der Namen. Heute nutzt Papst Leo XIV. eine elektrisch angetriebene G-Klasse als Repräsentationsfahrzeug für öffentliche Auftritte.

20. September 1900 – vor 125 Jahren

Der von Wilhelm Maybach entwickelte Bienenwabenkühler wird zum Patent angemeldet

  • Die Kühlerkonstruktion ist entscheidend für das Hochleistungsautomobil Mercedes 35 PS von 1900
  • Maximale Kühlleistung bei kompakter Bauweise
  • Das technische Prinzip des Bienenwabenkühlers ist bis heute unverändert aktuell

Der Mercedes 35 PS aus dem Jahr 1900 ist das erste moderne Automobil der Geschichte – und ein Hochleistungsautomobil seiner Zeit. Neben der innovativen Bauweise mit langem Radstand und tief liegendem Schwerpunkt zeichnet sich das Fahrzeug der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) durch seinen 26 kW (35 PS) starken Vierzylinder-Leichtmetallmotor aus. Der Einsatz dieses Aggregats wird durch den neuen Bienenwabenkühler möglich, den Wilhelm Maybach auf der Grundlage seines Röhrchenkühlers entwickelt. Die Wabenstruktur des neuen Kühlers besteht aus quadratischen Messinghohlprofilen mit fünf Millimeter Kantenlänge. Das sorgt für eine große Oberfläche und somit für maximale Kühlleistung bei kompakter Bauweise. Der Bienenwabenkühler wird am 20. September 1900 als „Kühl- und Kondensationsvorrichtung mit Querstromprinzip“ zum Patent angemeldet und am 8. August 1901 unter DRP 122 766 geschützt. Zu diesem Zeitpunkt hat sich die neue Technik bereits bewährt – unter anderem bei den überragenden Erfolgen des Mercedes 35 PS bei der Woche von Nizza 1901.

10. November 1995 – vor 30 Jahren

Eröffnung des ersten designo Beratungszentrums im Kundencenter Sindelfingen

  • Netzwerk für exklusive Kundenbetreuung rund um das Individualisierungsprogramm
  • Umfassendes Angebot an Sonderlackierungen, hochwertigen Materialien und Zierteilen
  • MANUFAKTUR führt heute den traditionsreichen Gedanken der Individualisierung fort

Maßgeschneiderte Automobilausstattungen auf höchstem Niveau mit Tausenden Kombinationsmöglichkeiten aus Sonderlackierungen, edlen Materialien, Zierteilen und weiteren Verfeinerungsoptionen mit einem hohen Anteil an Handarbeit: Das bietet Mercedes-Benz mit dem Individualisierungsprogramm designo, das im September 1995 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt am Main vorgestellt wird. Für die passende persönliche Betreuung der Kunden sorgen designo Beratungszentren. Hier können Kunden die Materialien und Gestaltungsmöglichkeiten im Detail erleben. Das erste Beratungszentrum wird am 10. November 1995 im Kundencenter des Mercedes-Benz Werks Sindelfingen eröffnet. Weitere folgen unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt am Main, München, Paris, Rom und London. designo trägt die Möglichkeiten zur Individualisierung stärker nach außen und macht sie einer größeren Kundengruppe zugänglich. Die Tradition individuell gestalteter, luxuriöser Automobile reicht bis in die Anfänge der Markengeschichte. Berühmt sind in den 1920er- und 1930er-Jahren Fahrzeuge mit Karosserien aus dem Sonderwagenbau von Mercedes-Benz. Heute führt MANUFAKTUR die Philosophie weiter: das markenübergreifende Individualisierungsangebot für exklusive Exterieur- und hochwertige Interieurausstattungen von Mercedes-Benz.



Fotos © Mercedes-Benz Österreich GmbH

Please follow and like us:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert