
Reiche Eltern
Salomon Mayer Freiherr von Rothschild (* 9.9.1774 in Frankfurt am Main; † 28.7.1855 in Paris) war ein österreichischer Unternehmer und Bankier. Ab 1820 lebte Rothschild in Wien, hatte enge Beziehungen zur Regierung unter Metternich, der er u.a. Kredite in der Gesamthöhe von 200 Millionen Gulden (heute ca. 4 Milliarden Euro) ermöglichte. 1835 erhielt er die Konzession zum Bau der Nordbahn, deren erster Teilabschnitt 1837 eröffnet wurde.
Da er als Jude kein Recht auf Niederlassung und Immobilienerwerb hatte, lebte Rothschild anfangs im „Hotel zum römischen Kaiser“. 1844 erwarb er das Hotel und wurde einer der größten Immobilienbesitzer des Reichs.

Der sparsame Rothschild pendelte regelmäßig zwischen Wien und Paris hin und her. Einmal kam er ins berühmte Pariser Hotel Ritz und verlangte an der Rezeption das günstigste Zimmer. Der Rezeptionist war erstaunt und sagte zu dem Reisenden:
„Aber Herr Baron, Ihr Sohn nimmt immer das Fürstenappartement!“
Darauf erklärte Rothschild:
„Mein Sohn hat ja auch einen reichen Vater.“