
Nur nichts (ab)brechen
Kardinal Theodor Innitzer (* 25.12.1875 in Neugeschrei, Böhmen; † 9.10.1955 in Wien) war ein österreichischer Geistlicher, ab 1911 Professor für Neues Testament an der Universität Wien, 1929/30 Sozialminister und ab 1932 Erzbischof der Erzdiözese Wien. Der aus einfachen Verhältnissen stammende Innitzer wurde 1938 mittels seiner „Loyalitätserklärung“ für die NS-Propaganda benutzt. Gleichzeitig richtete der Kardinal die „Hilfsstelle für nichtarische Katholiken“ ein und half vielen Menschen bei der Flucht aus dem 3. Reich.

Der Kardinal stammte aus einer Arbeiterfamilie und blieb auch später als Wiener Erzbischof ein einfacher und bescheidener Mensch. So soll er, wenn sich jemand vor ihm nieder kniete, um seinen Ring zu küssen, gemeint haben:
„Bitte keine gymnastischen Übungen!“