Karl V.

Schuldner & Gläubiger

Karl V. (spanisch Carlos I, französisch Charles Quint; * 24.2.1500 im Prinzenhof, Gent, Burgundische Niederlande; † 21.9.1558 in Cuacos de Yuste, Spanien) war ein Angehöriger des Herrscherhauses Habsburg und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Während seiner Regentschaft dehnte sich sein Reich nach Amerika aus. Er führte Feldzüge gegen Frankreich und hatte mit der Reformation zu kämpfen. Wenige Jahre vor seinem Tod legte er die Kaiserwürde ab und zog sich in ein Kloster zurück.

Wie viele seiner Vorgänger mußte auch Karl V. viel Geld investieren, um die nötigen Stimmen zu seiner Kaiserwahl zu erkaufen. Das dafür nötige „Kleingeld“ in unbeschreiblicher Höhe lieh er sich unter anderem beim Augsburger Kaufmann Jakob Fugger.
Das geliehene Geld wurde in „Geschenke“ an diverse Kurfürsten gesteckt, und aus Karl wurde Kaiser Karl V., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.
Das Geld zu leihen, war schon nicht einfach, die Schulden zu begleichen war schon erheblich schwieriger. Über zehn Jahre vergingen, ohne daß Fugger auch nur eine kleinste Rate auf sein Darlehen bezahlt bekommen hätte. Doch als Kaiser Karl V. auf dem Weg nach Italien war, besuchte er Fugger in Augsburg. Als er als Gast am Tisch des Kaufmanns saß, sprach er ohne Scheu das unangenehme Thema an und der Kaiser bat den Bürger für den Verzug der Rückzahlung um Entschuldigung.
Jakob Fugger soll darauf gemeint haben:
„Weil Eure Majestät mit die Ehre antun, mein Gast zu sein, sind all Eure Schulden bezahlt!“
Umgehend soll Fugger im Beisein des staunenden Kaisers die Schuldscheine in den offenen Kamin geworfen haben.

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