Kaiserin Maria Ludovika

Hat eh keiner gehört…

Maria Ludovika Beatrix von Österreich-Este (* 14.12.1787 in Monza; † 7.4.1816 in Verona) war als dritte Gattin Franz I. österreichische Kaiserin (seit 1808). Die für ihr kulturelles Wissen und Verständnis hochgeschätzte junge Kaiserin verstarb sehr früh an Tuberkulose.

Einer der wichtigsten – wenn auch nicht im diplomatischen Sinn – Tage des Wiener Kongress, war der 28. Juni 1815: Der König von Dänemark hatte Geburtstag. Außerdem hatten die Königin von Bayern, der Großherzog von Baden und der Herzog von Sachsen-Weimar Namenstag. Ein Grund zu feiern! Und das tat man auch!
Ein großes Festdiner wurde organisiert und, wie üblich, durfte der monarchischen Rangordnung höchste Gast, Zar Alexander, neben der Kaiserin Österreichs Platz nehmen. Allerdings ergab sich aus diesem kleinen Detail der Sitzordnung ein Problem: Der Zar, wie auch Kaiserin Maria Ludovika waren auf jeweils einem Ohr faktisch taub. Und die (natürlich unveränderliche) Sitzordnung sah vor, daß die beiden so akkustisch gehandicapten Festteilnehmer mit dem jeweils tauben Ohr dem anderen zugewandt saßen.
Aus dieser ungeschickten Situation entspann schon bald eine spöttische Geschichte über einen fiktiven Dialog der beiden Halbtauben, die sich die Wiener erzählten:
„Wie schmeckt ’s, Euer Majestät?“
„Schrecklich müde.“
„Freut mich sehr!“

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