Warum das Attentat auf Trump ein „Glücksfall“ war

Gleich eingangs muß in aller Klarheit festgehalten werden, daß ein Attentat, egal ob mit Schuß-, Hieb- und Stichwaffen, Sprengstoff, Gift, egal wie, einfach falsch ist. „Sick!“, nannte es US-Präsident Joe Biden, und er hatte zu 100% den Kern der Wahrheit getroffen.
Aber als Optimisten, als positiv eingestellte Menschen dürfen, ja müßen bestrebt sein, aus der schrecklichsten Tat etwas Gutes zu ziehen. Schließlich kamen neben dem Attentäter auch unschuldige Menschen zu Schaden, ja wurden getötet. Und dies soll nicht gänzlich umsonst gewesen sein.

Ein „Glück“ ist die Sache auf jeden Fall für Donald Trump. Es ist schwer vorstellbar, daß sich noch etwas ereignet, das ihm den Weg zurück ins Weiße Haus, verstellen könnte. Er ist nun ein Held, und ohne sein Leben gelassen zu haben, ein Märtyrer. Schon tauchen die ersten Vergleiche mit der republikanischen Ikone Ronald Reagan auf, der 1980 zum US-Präsidenten gewählt wurde, bis 1988 im Amt blieb und wahrscheinlich maßgeblich für den Untergang der Sowjetunion, sowie des „real existierenden Sozialismus“ Osteuropas verantwortlich war. Auch er wurde erst richtig populär, als er ein (für Reagan erheblich gefährlicheres) Schußattentat überlebte.

Ein Politiker, der bei einem Attentat stirbt, ist tot. Ein Politiker, der ein Attentat überlebt, ist unsterblich. (Foto: screenshot X, früher Twitter)

Auch die Demokraten haben „ein wenig Glück“ durch den Vorfall. Die unangenehmen und leidigen Diskussionen, wer denn nun statt Biden ins Rennen gehen soll, können sie sich sparen. Und sie müßen auch nicht mehr auf Konfrontation mit Biden gehen, um ihm die Schnapsidee einer weiteren Kandidatur auszureden. Sie können sich mehr oder weniger in Ruhe zurücklehnen, den nächsten Präsidentschaftswahlkampf 2028 ins Auge fassen, und nach außen kommunizieren, daß es keine reelle Chance gegeben hätte. Auch Biden kann mit erhobenem Haupt nach dieser kommenden Niederlage abtreten. Er wird sagen können, daß er mit diesem Umstand, mit diesem Vorfall einfach Pech hatte.

Für die USA ist es ein großes Glück, weil das Land – zumindest der überwiegend vernünftige Teil (egal ob bei Republikanern oder Demokraten) wachgerüttelt wurde. Man erkennt nun, daß man bei allen Gegensätzen kein Klima schaffen darf, in dem sich Menschen berufen fühlen, auf „die Anderen“ zu schießen. Dieser Vorfall hat in den USA wieder für mehr Gemeinschaft über die Parteigrenzen gesorgt. Und man wird mit Sicherheit unwirsch reagieren, wenn es das nächste Mal zu unerwünschten Ratschlägen und pseudomoralischen Vorschriften – vor Allem aus dem EU-Raum – kommt, wen man denn zu wählen hätte.

Besonders dumm und ekelerregend äußerte sich der „Gag-Schreiber“ von Jan Böhmermann, Sebastian Hotz, auf X (früher Twitter). Er löschte diese Wortspende in der Zwischenzeit. (Foto: screenshot X, früher Twitter)

Vollkommen verblendete und – man muß es so benennen – dumme Menschen werden von solch einem schrecklichen Vorfall ungerührt und unberührt bleiben. Und man sollte sich unbedingt all die charakterlichen Minderleister, die bedauern, daß Trump nicht getötet wurde, merken und beizeiten an sie erinnern. Denn dann weiß man es, wer der moralische Bodensatz ist.

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