
Machtlosigkeit
Joseph Anton Bruckner (* 4.9.1824 in Ansfelden, Oberösterreich; † 11.10.1896 in Wien) war ein österreichischer Komponist der Romantik, sowie Organist und Musikpädagoge. Erst spät im Leben wurde er von den Zeitgenossen als Komponist und wohl einer der bedeutendsten Symphoniker seiner Zeit gewürdigt. Zuerst Stiftsorganist in St. Florian, wurde er später Hofkapellmeister in Wien. Dort unterrichtete er auch Harmonielehre und Kontrapunkte. Die Kirchenmusik bereicherte er um wichtige Werke, wie um drei große Messen und das Te Deum.
Solange Bruckner komponierte, war er das Ziel des berühmten und gefürchteten Kritikers Peter Hanslick. Über Bruckners „Achte Symphonie“ schrieb er gar, daß sie dem „Katzenjammerstil“ angehöre.
1886 wurde Bruckner als Anerkennung für sein Werk der Franz-Josephs-Orden verliehen. Selbstverständlich vom Kaiser höchstpersönlich, der Bruckner bei dieser Gelegenheit fragte, ob er sonst noch einen Wunsch hätte. Und tatsächlich hatte Bruckner einen Wunsch und meinte: „Majestät, wenn S‘ halt dem Hanslick verbieten täten, daß er immer so schlecht schreibt über mich.“
Doch hier endete der Einfluß des Kaisers und Bruckner mußte mit Hanslicks Kritiken weiter leben.