Alfred Adler

Berechtigte Frage eines Studenten

Alfred Adler (*7.2.1870 in Wien-Rudolfsheim; † 28.5.1937 in Aberdeen/Schottland) war ein österreichischer Arzt und Psychotherapeut. Er entstammte einer jüdischen Familie und konvertierte im Jahr 1904 zum Protestantismus. Als junger Arzt war er Schüler und Mitarbeiter Siegmund Freuds, später sein wohl prominentester Gegenspieler. Adler ist der Begründer der Individualpsychologie, die seelische Störungen – im Gegensatz zu Siegmund Freuds Lehre – nicht auf verdrängte Sexualität, sondern auf einen Minderwertigkeitskomplex oder auch einen übersteigerten Geltungstrieb zurückführt.



Während einer Vorlesung erläuterte Adler seinen Studenten die von ihm entwickelte These der Organkompensation mit folgenden Worten:
„Es gibt viele Beispiele dafür, daß Leute mit schlechten Augen Maler werden, daß Kurzatmige Leichtathletik betreiben, daß Menschen mit einem Sprachfehler sich als Redner ausbilden lassen. Auf diese Weise kompensieren sie die Minderwertigkeit des jeweiligen Organs.“
Darauf ein Zwischenruf aus dem Hörsaal:
„Heißt das auch, daß Schwachsinnige dazu neigen, Psychiater zu werden?“

Please follow and like us:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert