Ralph Benatzky

Fast wie Puccini

Ralph Benatzky (* 5.6.1884 in Mährisch Budwitz, Mähren; † 16.10.1957 in Zürich; eigentlich Rudolph Josef František Benatzky) war ein österreichischer Komponist. Nach seiner Tätigkeit als Berufsoffizier, die er aus gesundheitlichen Gründen quittierte, studierte er in Prag und Wien Germanistik, Musik und Philosophie. Schon ab 1908 wurden seine Lieder im damals berühmten „Kabarett Hölle“ gesungen. Er schrieb frivol-freche Lieder fürd Kabarett, sowie Singspiele und Operetten. Am berühmtesten ist nach wie vor seine Operette „Im Weißen Rößl“, das auch einige Male verfilmt wurde.

Puccinis unvollendete Oper „Turandot“ wurde 1926 in der Mailänder Scala uraufgeführt. Mitten im dritten Akt fiel der Vorhang, der Dirigent wandte sich dem Publikum zu und gab bekannt: „Hier endet das Werk des Meisters.“
Der Wiener Musikkritiker Josef Reitler sollte Benatzkys Operette „Adieu, Mimi“ rezensieren. Benatzky wurde immer wieder nachgesagt, daß er sich bei seinen Werken unverschämt fremder Melodien bediene. Die Ouvertüre begann mit einem mächtigen Trommelwirbel, der abrupt endete. Die so entstandene Pause nutzte der Kritiker Reitler und rief in die Stille des Konzertsaals: „Hier endet das Werk des Meisters!“

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