Retro Classics 2024 – starker Auftritt von Mercedes-Benz Classic und AMG Classic

* Mercedes-Benz SLR McLaren „Stirling Moss“ und Silberpfeil W 25 von 1934 als Fotopoint
* Erfolge in Spa-Francorchamps: AMG zeigt die legendäre „Rote Sau“ von 1971 und den siegreichen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von 2013
* Mercedes-Benz Classic: einzigartige Kompetenz für klassische Fahrzeuge mit dem Stern
* Zahlreiche Markenclubs präsentieren sich auf der Retro Classics


Heimspiel für Mercedes-Benz Classic: Auf der Fachmesse Retro Classics in Stuttgart präsentierte die Heritage-Sparte der Marke mit vielfältigen Angeboten ihre einzigartige Kompetenz rund um klassische Fahrzeuge mit Stern. Den Stand in der Halle 5 der Messe Stuttgart teilten sich in diesem Jahr Mercedes-Benz Classic und AMG Classic. Im Fokus des Auftritts bei der größten Oldtimermesse Süddeutschlands standen Fahrzeuge aus 130 Jahren Motorsport sowie ein exklusiver Supersportwagen. Direkt neben dem Stand lag die große Ausstellungsfläche der offiziell anerkannten Mercedes-Benz Markenclubs. Deren weltweite Community steht für das leidenschaftliche Engagement rund um Markengeschichte und Automobile von Mercedes-Benz.

Seit 1967 „Made in Affalterbach“ – AMG Classic erinnert an die Erfolgsgeschichte

Mercedes-Benz feiert in diesem Jahr 130 Jahre Motorsport. Ein Jubiläum, geprägt von emotionalen Events, historischen Highlights und epochalen Erfolgen bei nationalen und internationalen Rennveranstaltungen – damals wie heute. Den Ursprung dieser Ära bildet die erste automobile Wettfahrt von Paris nach Rouen am 22. Juli 1894. Gegenwärtig ist die Marke mit dem AMG Petronas Formel-1-Team aktiv sowie im Kundensport in der DTM und vielen anderen Rennserien mit den Mercedes-AMG GT-Rennfahrzeugen. Die beiden Motorsportenthusiasten Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gründen das Ingenieurbüro AMG im Jahr 1967. Die High-Performance-Marke AMG blickt seither auf zahlreiche Erfolge im Rennsport zurück. AMG Classic pflegt diese Historie.

Rennfahrzeuge und Supersportwagen

Mercedes-Benz Classic präsentiert auf der Retro Classics einen seltenen Mercedes-Benz SLR McLaren „Stirling Moss“. Ein Showcar des ersten Silberpfeils W 25 von 1934 lädt als Fotopoint zu privaten Stimmungsbildern ein. AMG Classic erinnert mit zwei Fahrzeugen an die Erfolge auf der anspruchsvollen Grand-Prix-Strecke von Spa-Francorchamps: 1971 macht ein Mercedes-Benz AMG 300 SEL 6.8 mit einem zweiten Platz in der Gesamtwertung und einem Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen das junge Unternehmen AMG schlagartig weltweit bekannt. Der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 gewinnt 2013 ebenfalls dieses renommierte Langstreckenrennen, der Mercedes-AMG GT3 triumphiert 2022. Beide knüpfen an die Erfolgsgeschichte des AMG 300 SEL 6.8 an und bezeugen die Motorsport-Gene von AMG.

Lebendige Szene der Markenclubs

Gelebte Geschichte braucht Menschen, die sich dafür engagieren. In der großen Gemeinschaft der Liebhaber klassischer Mercedes-Benz Automobile begeistern sich weltweit rund 130.000 Mitglieder in 80 offiziell anerkannten Markenclubs für die einzigartige Historie der Marke. Diese Community spielt für die aktive Heritage-Pflege von Mercedes-Benz eine zentrale Rolle. Auf der Retro Classics stellen sich zahlreiche Clubs in direkter Nachbarschaft zu Mercedes-Benz Classic und AMG Classic vor.

Spitzenservice für Klassiker mit Stern

Mercedes-Benz Classic stellt auf der Retro Classics seine Spitzenkompetenz bei Dienstleistungen für klassische Fahrzeuge der Marke vor. Oberstes Ziel ist es, Kunden die größtmögliche Originalität zu bieten. Diesen Anspruch versinnbildlicht der Service von Mercedes-Benz Classic Original-Teile: Für klassische Fahrzeuge der Marke stehen rund 160.000 verschiedenen Teile zur Verfügung. Sie sind nach den exakten Standards des Unternehmens gefertigt. Dies garantiert höchste Authentizität, Qualität und damit auch Sicherheit.

Die Werkstatt des Classic Centers wartet und restauriert historische Fahrzeuge, deren Baujahre zurückreichen bis zur Erfindung des Automobils durch Carl Benz und Gottlieb Daimler im Jahr 1886. Kürzlich erwarb Mercedes-Benz Classic zudem Teile der ehemaligen Kienle Automobiltechnik GmbH. Dadurch konnten die Werkstattkapazitäten deutlich erweitert werden. Es wurden zusätzliche Möglichkeiten für Werksrestaurierung, Reparaturen und Wartung für Mercedes-Benz Klassiker aller Epochen geschaffen.

Das Classic Center bietet zudem eine besondere Dienstleistung: Die Herstellerexpertise belegt im Detail die Originalität besonders hochwertiger Klassiker der Marke und der Vorgängerunternehmen. Die Spezialisten setzen bei der Fahrzeuguntersuchung moderne Prüf- und Messmethoden ein und verifizieren zahlreiche Merkmale am Fahrzeug, von übereinstimmenden Fahrzeugnummern bis hin zu authentischen Teilespezifikationen und Werkstoffen. Die Informationen fügen sich mit dem Ergebnis der Archivrecherche zum detailreichen Gesamtbild der Expertise zusammen.

Besonderes Angebot des Mercedes-Benz Museums für Messebesucher

Besucher der Retro Classics können für ihren Besuch des Mercedes-Benz Museums einen Rabatt von 20 Prozent auf den Eintrittspreis erhalten. Ein großer QR-Code am Messestand weist den Weg zu diesem Angebot.

Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic und AMG Classic auf der Retro Classics 2024

Mercedes-Benz 750-Kilogramm-Formelrennwagen (W 25), 1934

Mercedes-Benz 750-Kilogramm-Formelrennwagen W 25 von 1934, Showcar. Studioaufnahme von rechts vorn. (Fotosignatur der Mercedes-Benz Classic Archive: D141787)

Der W 25 ist der erste Mercedes-Benz Rennwagen für die ab 1934 gültige neue Grand-Prix-Formel. Das Fahrzeuggewicht ist ohne Betriebsstoffe und Reifen auf 750 Kilogramm begrenzt. So wollen die Organisatoren die Leistung der Rennwagen und damit die möglichen Höchstgeschwindigkeiten beschränken. Die Konstrukteure bei Mercedes-Benz setzen auf ein klassisches Fahrzeugkonzept mit vorn eingebautem Motor und nach dem Transaxleprinzip angetriebenen Hinterrädern. Der Reihenachtzylinder hat anfänglich 3,4 Liter Hubraum und ist mit Kompressoraufladung ausgerüstet. Im Juni 1934 gewinnt Manfred von Brauchitsch gleich das erste Rennen des W 25 und begründet damit die Erfolgsgeschichte der Silberpfeile. 1935 verhilft der W 25 Rudolf Caracciola zum Titelgewinn in der Europameisterschaft und 1936 zu zwei Grand-Prix-Siegen.

Technische Daten Mercedes-Benz 750-Kilogramm-Formelrennwagen (W 25)
Einsatz: 1934 bis 1936
Motor: 8/Reihe
Hubraum: 3.364 cm3
Höchstleistung: 260 kW (354 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h

Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 AMG Renntourenwagen

Mercedes-Benz AMG 300 SEL 6.8 „Rote Sau“ (W 109), 1971

Der 300 SEL 6.8 macht AMG international bekannt. Am 15. Juli 1971 gewinnen Hans Heyer und Clemens Schickentanz mit dem Renntourenwagen bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps die Klasse und belegen Platz zwei im Gesamtklassement. Es ist der erste große Erfolg des 1967 von Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gegründeten Ingenieurbüros AMG. Selbst die „Tagesschau“ berichtet aktuell. AMG hat die Mercedes-Benz Luxuslimousine der Baureihe 109 aufwendig überarbeitet. So sinkt das Gewicht um 195 Kilogramm auf 1.635 Kilogramm. Die Motorleistung des von 6,3 auf 6,8 Liter vergrößerten Achtzylinders liegt mit 315 kW (428 PS) um 131 kW (178 PS) höher als beim „6.3“. Nach dem Erfolg in Belgien wird der später als „Rote Sau“ bekannte Renntourenwagen an das französische Unternehmen Matra – stark verändert und umgebaut – als Testträger für Hochgeschwindigkeitsreifen für Flugzeuge verkauft. Das originale Fahrzeug gilt als verschollen. Weil dieser legendäre Renntourenwagen so viel zur Bekanntheit von AMG beigetragen hat, bauen ihn die Spezialisten in Affalterbach auf Basis eines Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 originalgetreu nach.

Technische Daten Mercedes-Benz AMG 300 SEL 6.8 (W 109)
Einsatz: 1971
Motor: V8
Hubraum: 6.635 cm3
Höchstleistung: 315 kW (428 PS)
Höchstgeschwindigkeit: über 265 km/h

Mercedes-Benz SLR McLaren Stirling Moss (Z 199) von 2009.

Mercedes-Benz SLR McLaren „Stirling Moss“ (Z 199), 2009

Der Hochleistungssportwagen Mercedes-Benz SLR McLaren debütiert im Jahr 2004. Er entsteht in Zusammenarbeit mit dem damaligen Formel-1-Partner McLaren. Sein Design mit Flügeltüren und Stilelementen der Formel-1-Silberpfeile verbindet den Zweisitzer mit den legendären SLR-Rennsportwagen der 1950er-Jahre und den McLaren-Mercedes Rennwagen der Neuzeit, mit denen Mika Häkkinen 1998 und 1999 die Formel-1-Weltmeisterschaft gewinnt. Zur Rennwagentechnik des Fahrzeugs gehören unter anderem eine ausgefeilte Aerodynamik für hohen Anpressdruck bei Geschwindigkeiten von mehr als 300 km/h, eine Luftbremse am Heck, Leichtbau mit Kohlefaser-Verbundwerkstoff, die Monocoque-Fahrgastzelle, das Aluminiumfahrwerk sowie Keramikbremsen. Den 5,5-Liter-V8-Kompressormotor entwickelt Mercedes-AMG, ebenfalls die AMG Speedshift-Schaltung. Eine besondere Ausführung krönt 2009 die Modellfamilie: eine zweite offene Variante auf Basis des Roadsters – weder Dach noch Windschutzscheibe oder Seitenscheiben trennen Fahrer und Beifahrer von den Elementen. Das Sondermodell würdigt den britischen Rennfahrer Sir Stirling Moss (1929 bis 2020), der 1955 mit Mercedes-Benz Vizeweltmeister der Formel 1 wird und im selben Jahr mit dem Mercedes-Benz 300 SLR (W 196 S) die Mille Miglia gewinnt. Die Stückzahl ist auf 75 Fahrzeuge limitiert. Hergestellt werden alle Mercedes-Benz SLR McLaren in Woking bei London, Großbritannien. Bis Dezember 2009 werden rund 2.000 SLR McLaren gefertigt, damit deutlich mehr als von anderen Supersportwagen dieser Kategorie.

Technische Daten Mercedes-Benz SLR McLaren „Stirling Moss“ (Z 199)

Baujahr: 2009

Motor: V8

Hubraum: 5.439 cm3

Leistung: 478 kW (650 PS) bei 6.500/min

Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h



Mercedes-Benz SLS AMG GT3 (C 197), 2011

Der SLS AMG ist das erste Fahrzeug, das zu einhundert Prozent bei AMG in Affalterbach entwickelt wird. 2009 debütiert dieser Supersportwagen auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main. Er fällt auf der Straße durch sein Erscheinungsbild und seine überragenden Fahrleistungen auf. Die Motorsportausführung SLS AMG GT3 wird für Sprint- und Langstreckenrennen nach dem FIA-Reglement für GT3-Fahrzeuge entwickelt. Bernd Schneider, der fünffache DTM-Champion, ist einer der Testfahrer bei der Entwicklung des SLS AMG GT3. 2013 fährt Schneider den Flügeltürer gemeinsam mit Maximilian Buhk und Maximilian Götz zum Sieg bei einem der Höhepunkte aller Langstreckenklassiker, dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Der SLS AMG GT3 knüpft damit an den Erfolg des Mercedes-Benz 300 SE der Belgier Robert Crevits und Gustave Gosselin beim 24-Stunden-Rennen 1964 vor 60 Jahren und den zweiten Gesamtplatz des 300 SEL 6.8 im Jahr 1971 an.

Technische Daten Mercedes-Benz SLS AMG GT3 (C 197)
Einsatz: 2011
Motor: V8
Hubraum: 6.208 cm3
Höchstleistung: 404 kW (550 PS)
Höchstgeschwindigkeit: über 300 km/h



Fotos © Mercedes-Benz Österreich

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