Die Entwicklungshilfe – Eine EU-Katastrophe mit Ansage

Die Eigenwahrnehmung der EU, und hier vor allem der Spitzenpolitiker der EU, steht leider in einem krassen Gegensatz zur Fremdwahrnehmung des Union durch eine ganze Reihe außereuropäischer Politiker Regierungsmitglieder und Staatsoberhäupter. Der sogenannte „globale Süden“ hat in vielen Bereichen die Nase voll von der EU und ihren Vertretern. Diese immer stärker werdende „kritische Distanz“ ist nicht erst das Resultat einer reiselustigen deutschen Außenministerin, die mit Worten, Ankündigungen und Taten diplomatisch verbrannte Erde und zutiefst irritierte Staats- und Regierungsvertreter der besuchten Länder zurück läßt. Auch die EU verärgert die durchaus selbstbewußt gewordenen Politiker mit einer selbstgerechten Haltung in den Bereichen der sogenannten „Entwicklungshilfe“. Vor allem aufstrebende Staaten, die es oft erst nach brutalen und blutigen Kriegen schafften korrupte Herrschercliquen loszuwerden, sind von der beinahe gouvernantenhaften Art der EU-Vertreter abgestoßen. Man wirft den EU-Vertretern eine Überheblichkeit ohne den geringsten Anlaß und ohne jede Berechtigung vor. Zudem wird ein eklatanter Mangel an Sach- und Fachkenntnis beklagt.
Man ist es auch leid, mit bspw. einer deutschen Außenministerin „auf Augenhöhe“ verhandeln zu müßen, da man sich in ziemlich jedem Bereich dieser für ihre verhaltenskreativen Auftritte bekannten Dame überlegen fühlt.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock stellt für viele Diplomaten ein rotes Tuch dar.

Länder, wie bspw. Ruanda, das über mehrere Jahre schon eine niedrigere Inflationsrate als Deutschland oder Österreich hat, ist an Kooperationen im High Tech-Bereich interessiert. Man ist erfreut und stolz darauf, daß Unternehmer und Forscher sich bei ihnen ansiedeln und an Dual Fluid-Kernreaktoren arbeiten. Diese Technologie ist mehrere Generationen vor den Reaktortechniken, die derzeit im EU-Raum genutzt werden.
Es prallen komplett unterschiedliche Ideen und Ansichten zum Thema fruchtbare Entwicklungshilfe aufeinander. In Afrika will man Investment und keine Almosen. Man beabsichtigt den Ausbau der Infrastruktur, der Energie- und Wasserversorgung und erhält im Gegenzug einen Vortrag über Bodenversiegelung und Klimaschutz, sowie den Vorschlag ein feministisches Zentrum zu errichten.
„Wenn die Chinesen kommen, erhältst Du einen Flugplatz, wenn die Europäer kommen, bekommst Du eine Moralpredigt!“ So lautet der Running Gag, den sich afrikanische Diplomaten einst hinter vorgehaltener Hand, nun immer offener, erzählen.
Das letzte, was solche Staaten brauchen, sind Moralpredigten oder Feminismus-Vorträge von diplomatischen Klettverschlußschuhträgern.

Fotos:
Titel-/Vorschaubild / Ursula von der Leyen: wikimedia / European Parliament / cc by 2.0 / © European Union
Annalena Bärbock © wikimedia / flickr / Vlada Republike Slovenije / cc by 2.0 / cropped

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