
Unglaublich schnell wird die Idee, Asylwerber künftig kein Bargeld auszuhändigen, sondern eine Bezahlkarte zur Verfügung zu stellen, umgesetzt. So viel Fleiß, Eile und Zustimmung sollte jedoch immer hellhörig machen. Es wäre eine Ausnahme, wenn etwas Sinnvolles, das von der Mehrheit der Bürger befürwortet wird, auch mit Schwung umgesetzt wird. Zumindest bei dieser österreichischen Bundesregierung.
Man hofft damit den Pull-Faktor „Bargeld für Asylwerber“ abzustellen, die Möglichkeit, Schlepper zu bezahlen, einzudämmen und durch eine regionale Gültigkeitsbegrenzung die oft zu Irritationen bei der heimischen Bevölkerung führende Reisetätigkeit der Asylwerber einzudämmen.
Ist es allerdings der Weisheit letzter Schluß? Nein. Die Geldmittel, die einem Asylwerber pro Monat zur Verfügung gestellt werden, sind so gering, daß er damit keine großen Sprünge macht. Laut Transparenzportal geht es um € 40,–. Wahrscheinlich haben wir bereits jetzt des Pudels Kern gefunden: Man geht nicht die großen und schwer zu durchdringenden Bereiche an, sondern nur die in Bundesversorgung befindlichen Asylwerber mit ihrem kleinen Taschengeld.

Wenn die Idee „möglichst viel Sachleistung und möglichst geringe Geldversorgung nur mit Bezahlkarte“ greifen soll, muß sie auf die Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten ausgedehnt werden. Das wäre ein schon größerer Wurf. Und ein weiterer wichtiger Schritt wäre die Einstellung von Leistungen für illegal aufhältige Personen. Es ist dem österreichischen Steuerzahler nicht zumutbar, daß er für den Lebenswandel von Personen aufkommen soll, deren Asylantrag berechtigt abgelehnt wurde. Und die wenigsten Steuerzahler wissen von diesem Umstand.
Geld und eine nachlässige Verwaltung sind die Pull-Faktoren. Das konsequente Abstellen von Ungereimtheiten und Ungerechtigkeiten würde Wunder wirken.