Kaum zu glauben, daß man vor gut einer Woche ernsthaft versuchte, aus einer Diskussionsrunde mit Vertretern unterschiedlichster Richtungen ein „Geheimtreffen“ sinistrer Charaktere mit Deportationsgelüsten zu machen. Und doch geschah dies. Die sogenannte „Rechercheplattform Correctiv“, die vor allem durch das regelmäßige „in die Bresche springen“ bei in Bedrängnis geratenen Grünen-Politikern auffiel, hat der Welt ein besonders Enthüllungsschmankerl geliefert: Vertreter rechter Parteien und Gruppierungen denken über Abschiebungen nach. Eine wahre Sensation. Bereits einmal kommentierten wir dieses sinnlos aufgebauschte Nullereignis in einem Beitrag. Ehemalige AfD-Bundestagsmitglieder, zumindest ein ehemaliger CDU-Politiker, einige Freiberufler, … und natürlich der Gottseibeiuns Martin Sellner. Dieser Sellner ist natürlich der Aufhänger und alle Anwesenden werden nun über die Schiene einer Kontaktschuld niedergeprügelt.
Nun steht es jedem frei, zu Martin Sellner und seinen Ansichten zu stehen, wie man auch immer will. Aber reden und zuhören wird man wohl noch dürfen. Bisweilen hat man den Eindruck, als ob die institutionalisierte Linke Angst vor dem früheren Vorzeige-Identitären hätte. Im Lager rechts der Mitte sieht man das weniger dramatisch. Man hält von oft wenig von den kaum praxistauglichen Ideen Sellners, verfällt aber deswegen nicht in die Hysterie, die das (kaum an der Mitte streifende) linke Lager zum Besten gibt.
Vielleicht ist die überzogene Reaktion auch dadurch begründet, daß man es gewöhnt ist, auch mit offenkundigem Mangelwissen in der realpolitischen Tageordnung nach oben an die Macht gespült zu werden. Bei den Grünen funktioniert dies tadellos. Man muß augenscheinlich keinerlei Wissen oder Lebenserfahrung mitbringen, um dann in komplexen und herausfordernden Führungspositionen untergebracht zu werden. In der Mitte der Gesellschaft, also im „echten Leben“ sieht das allerdings anders aus. Hier weiß man, daß besondere Herausforderungen auch besondere Fachkenntnis, Erfahrung, Ausbildung und Praxis erfordert.
Nun könnte jedoch auch der Umstand der Praxisnähe, der geplanten und überlegten Vorgangsweise beim Umsetzen des Ziels der Remigration der Auslöser für die Schnappatmung bei Correctiv und seinen roten, grünen, aber auch schwarzen Verbündeten sein.
Als Bürger ist man sich immer mehr der Tatsache bewußt, daß die Themen Migration und Asyl seit gut 30 Jahren auf der politischen Tagesordnung stehen und immer mehr nach Lösungen verlangen. Und in der Zwischenzeit ist man schon so weit, daß man die Bereiche Asyl und Migration kaum mehr voneinander trennen kann. Hier einen Riegel vorzuschieben, hier wieder eine klare Trennung einzuziehen, wäre die erste Aufgabe. Überlegungen dazu gibt es genug. Länder wie Deutschland und auch Österreich werden über kurz oder lang die Kontrolle über die Asylverfahren und die Betreuung der Asylwerber wieder an sich nehmen müssen, um den Wildwuchs an Geschäftemachereien auf Kosten des Staates, seiner Bürger, der Steuerzahler ehestmöglich einzudämmen. Auch die vielfach von der bereits zur Genüge angesprochenen Linken geleugneten Pull-Faktoren dürfen nicht weiter aufrecht erhalten bleiben. Die bloße Tatsache, daß Personen, deren Asylanträge rechtskräftig abgelehnt wurden, die längst das Land verlassen müßten, trotzdem vom Staat versorgt werden, indem man ihnen bspw. die Mindestsicherung bezahlt, sollte zu denken geben.
Es gibt eine Menge kleinerer und größerer Stellschrauben, die das Problem von Asyl und Migration entschärfen und die Monsteraufgabe der Remigration erleichtern würden.
https://www.sueddeutsche.de/politik/schweden-migration-mindestlohn-1.6291052?reduced=true
Schweden
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Zu arm, um zu bleiben
20. Oktober 2023, 16:54 Uhr