Der russische Gutsbesitzersohn Sergej Rachmaninow war einer der erfolgreichsten Pianisten der Musikgeschichte und ein vielseitiger Komponist im spätromantischen Stil. Nach der Oktoberrevolution 1917 lebte er vor allem in den USA und in der Schweiz. Zeit seines Lebens von Schüben manischer Depressivität heimgesucht, war das Komponieren für ihn auch Selbsttherapie. Tief melancholische und sich hymnisch aufschwingende Sequenzen finden sich immer wieder in seiner Musik, die bei meisterhafter Beherrschung der Technik die russische, doch ebenso von Beethoven und Chopin bestimmte Tradition mit melodischer Kraft, überraschend neuen Klangfarben und oft insistierender Rhythmik weiterführt. Rachmaninows Klavierwerk verlangt geschmeidige Virtuosität der Interpretation und ist voll sinnlicher Sensibilität und Farbenpracht. Nahezu alle Klavier-Solowerke des Komponisten, darunter die berühmten Préludes, sind in seiner russischen Zeit entstanden.
17.11.2023, 20:00 – 22:00
Haus der Musik Innsbruck
Universitätsstraße 1 6020 Innsbruck