Mehreren „Hinguckern“ widmet sich das Egon Schiele Museum in Tulln mit einer neuen Ausstellung.
Unter dem Titel „Egon Schiele. Blicke“ beleuchtet die Schatzkammer von Samstag bis zum 5. November mit 14 Grafiken und Gemälden die Perspektiven des Künstlers und seiner Modelle. Nach Angaben vom Donnerstag zeigt ein neu geschaffener Sonderausstellungsbereich zudem das vielfältige Schaffen von Schieles Künstlerfreund Erwin Osen.
„Wie kaum ein anderer Künstler hat Schiele Augen und Blicke der Dargestellten zum Merkmal der Identität seiner Modelle gemacht. Der Blick seiner Menschen ist voller Botschaften“, sagte Kurator Christian Bauer zur Präsentation in der Schatzkammer. Schiele sei ein „Großmeister des dargestellten Sehens“ gewesen: „Das Porträt als die dominante Gattung seines Schaffens liefert ein Feuerwerk der Blicke.“ Dank mehrerer Leihgaben dargestellt werden Schieles Blicke auf die Schwestern Edith und Adele Harms, auf die Nacktheit, auf die Natur, auf den Krieg sowie auf Tiere.
Im Sonderausstellungsbereich sollen anhand von Originalwerken neue Blicke auf das Schaffen von Universalkünstler Osen präsentiert werden. „Wir zeigen Patientenporträts aus Steinhof ebenso wie Kostümentwürfe der ersten ‚Parzifal‘-Aufführung außerhalb Bayreuths“, blickte Bauer in einer Aussendung voraus.
Für die neue Saison im Schiele Museum wurden auch bereits zwei Spezialtermine avisiert. Am 20. Juni präsentierte Kurator Bauer ab 18.00 Uhr die erste Monografie zu Osen, die in Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems entstanden ist. Am 12. September gastierte die neue künstlerische Leiterin des museum gugging, Nina Ansperger, in Tulln. Im gemeinsamen Gespräch mit Bauer werden u.a. Gemeinsamkeiten von Schiele und Osen mit David Bowie erörtert.
Laufend bis 05.11.2023
Di – So, sowie an Feiertagen: 10:00 – 17:00
Egon Schiele Museum Tulln
Donaulände 28
3430 Tulln
Titel-/ Vorschaubild © NÖ Museum Betriebs GmbH / Theo Kust