
Einsamkeit und seine Vorzüge
Maria Theresia von Österreich (* 13.5.1717 in Wien; † 29.11.1780 ebenda) war eine Fürstin aus dem Hause Habsburg. Die von 1740 bis zu ihrem Tod regierende Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn (samt Kroatien) und Böhmen nannte sich ab 1745 „römische Kaiserin“, führte wichtige Reformen und zählte zu den prägenden Monarchen der Ära des aufgeklärten Absolutismus. In ihre Ära fielen die Österreichischen Erbfolgekriege, sowie der Siebenjährige Krieg.

Maria Theresia hatte eine Familie mit 16 Kindern, einem nicht immer treuen Gatten und ein riesiges Reich zu bändigen. Für philosophische Betrachtungen fehlte ihr meist die Zeit.
Als bei einer Abendgesellschaft ein Gelehrter ausführte, daß es das einzig Richtige sei, in vollkommener Einsamkeit zu leben, um sich und seine Kräfte zu sammeln, und auch das wahre Glück zu erfahren, entgegnete die Kaiserin: „Sie mögen schon Recht haben, mein lieber Professor. Einsamkeit ist etwas Schönes. Allerdings macht ’s erst den rechten Spaß, wenn man jemanden hat, dem man diese kluge Erkenntnis auch mitteilen kann.“