Das Alter…
Anton Galgótzy, ab 1866: Anton von Galgótzy (* 1.2.1837 in Sankt Georgen (ungarisch: Sepsiszentgyörgy, bzw. Sfântu Gheorghe in heutigen Rumänien); † 5.11.1929 in Wien) war ein österreichischer General. Er nahm an mehreren Feldzügen teil und war als General der Infantrie 1887 bis 1891 stellvertretender Generalstabschef, 1891 bis 1905 Kommandant des X. Armeekorps in Przemysl und von 1905 bis 1908 Generaltruppeninspektor. Schon zu seinen Lebzeiten waren zahlreiche Anekdoten, die auch Roda Roda Stoff für seine Erzählungen waren, über den populären General im Umlauf.
Nach beinahe 60 Dienstjahren – wobei drei Kriegsjahre doppelt zählten – war es auch 1908 für Galgotzy Zeit an den Ruhestand zu denken. Allerdings tat er es nicht.
In der Armee fand sich niemand, der dem alten General die Nachricht über seinen bevorstehenden Ruhestand überbringen wollte. Auch im Kriegsministerium wollte niemand diese undankbare Aufgabe übernehmen. Also übertrug man diese Last dem Kaiser höchstpersönlich. Auch Kaiser Franz Joseph hatte keine besondere Freude damit, diese Nachricht zu überbringen.
Der Monarch lud Galgotzy zu sich nach Schönbrunn, setzte sich gemütlich mit ihm zusammen, rauchte einmal in Ruhe eine Zigarre mit ihm und eröffnete das unangenehme Gespräch mit den Worten: „Also, mein lieber General, alt sind wir geworden.“
Galgotzy entgegnete: „Ja, Majestät. Und blöd!“