Martin Costa

Die Vertretung

Martin Costa (* 12.10.1895 in Wien; † 17.1.1974 ebenda; eigentlich Martin Kostia) war ein österreichischer Film- und Theaterschauspieler, sowie Bühnen- und Drehbuchautor. Costa debütierte 1921 am Staatstheater in Oldenburg. Engagements in Breslau, Frankfurt/Main, Dresden und Prag, bevor er 1942 nach Wien zu den Kammerspielen kam. Ab 1953 am Theater in der Josefstadt.
Er schrieb unzählige Bühnenstücke, die auch verfilmt wurden, wie bspw. „Hofrat Geiger“, „Der alte Sünder“ oder „Die Fiakermilli“.

Während des zweiten Weltkriegs erhielt Martin Costa Auftrittsverbot, weil er den Machthabern „zu frech“ war. Er wurde von der Bühne weg in die Buchhaltung der Kammerspiele versetzt, was der kreative Geist Costas nicht lange aushielt: Er begann ein Stück zu schreiben. Nach wenigen Monaten hatte er das Lustspiel „Der Hofrat Geiger“ fertig.
Nun durfte Martin Costa nicht nur nicht auftreten, sondern auch nichts veröffentlichen. Somit hätte sein Stück verstauben sollen. Also machte er sich auf die Suche nach einem Strohmann, unter dessen Namen das Stück veröffentlicht werden sollte. Er fand ihn in der Person des Pfarrers Franz Füssel, der bereitwillig diese nicht ungefährliche Charade mitspielte.
1943 wurde das Stück dann im Theater in der Josefstadt uraufgeführt und war ein riesiger Erfolg. Martin Costa beobachtete seinen Erfolg als Zuschauer und erinnerte sich später, daß er zu Tränen gerührt war, „während sich Hochwürden Füssel auf der Bühne minutenlang im Applaus sonnte und weiß Gott wie oft verbeugte“.

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