Händchen halten
Leo Slezak (* 18.8.1873 in Mährisch-Schönberg, Österreich-Ungarn; † 1.6.1946 in Rottach-Egern) war ein österreichischer Opernsänger (Tenor) und Schauspieler. Der gelernte Gärtner machte eine Gesangsausbildung und war dann schon bald auf den Bühnen in Brünn, Berlin und Breslau zu sehen und zu hören. Von 1901 bis 1926 am Wiener Opernhaus. Erfolgreiche Auftritte an der New Yorker Metropolitan Opera. 1932 startete er eine weitere Karriere als Filmschauspieler.
Leo Slezak war berüchtigt für seine Streiche. Das mußte auch der Sänger Theodor Reichmann einmal spüren. Slezak erzählte: „Theodor hatte die Gewohnheit, wenn das Auditorium nach dem Ende der Vorstellung tobte und begeistert seinen Namen rief, die Hände auszubreiten und in überströmender Freude ‚Meine lieben Wiener!‘ zu rufen.“ Also beschloß Slezak mit den anderen Kollegen, am Abend beim Applaus die Hände Reichmanns festzuhalten. Gesagt, getan! Das Publikum tobte, Reichmann versuchte dem Griff Slezaks zu entkommen, hatte aber keine Chance…