Erste Sonderschau im umgestalteten Museum in der Neuen Burg beschäftigt sich mit dem Übergang vom christlich-byzantinischen zum islamisch-arabischen Ägypten und bietet neue Perspektiven.
Es ist eine Mini-Ausstellung in einem kleinen, nicht gerade vom Publikum gestürmten Wiener Museum, und erzählt doch mit weltweit einzigartigen Exponaten von „einem der entscheidenden welthistorischen Wendepunkte“, wie es Johanna Rachinger, die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB), heute ausdrückte. Am Donnerstagabend wird die Ausstellung „Halbmond über dem Nil – Wie aus dem byzantinischen das arabische Ägypten wurde“ im Papyrusmuseum eröffnet.
Die erste Sonderausstellung in dem nach einem Relaunch durch BWM Architekten vor einem Jahr wieder eröffneten, in einem Untergeschoß der Neuen Burg untergebrachten Museum, ist durchaus überschaubar und geschickt mit der Dauerausstellung verzahnt. Die 110 gezeigten Objekte dokumentieren die Eroberung Ägyptens, das 700 Jahre lang als römische und oströmische Provinz eine sich über viele Generationen erstreckende Friedenszeit erlebte, durch arabischen Armeen. Während schon nach relativ kurzer Zeit im Jahr 642 n. Chr. die Kampfhandlungen per Vertrag zwischen Kaiser und Kalifen eingestellt wurden, lässt sich anhand der Papyri nachweisen, „dass es sich bei der Arabisierung Ägyptens um keinen abrupten Bruch, sondern um einen über mehrere Generationen reichenden Transformationsprozess handelt“, sagte Rachinger.
Bis 07.05.2022
Fr – Mi, 10:00 – 18:00
Do, 10:00 – 21:00
Papyrusmuseum
Heldenplatz/Neue Hofburg
1010 Wien
+43-1-534 10-323
harald.froschauer@onb.ac.at
http://www.onb.ac.at
Titel-/Vorschaubild © Österreichische Nationalbibliothek