Neues Lieferkonzept für Londons Billingsgate Market mit Ford Transportern senkt CO2-Emissionen um 37 Prozent

* 40 Händler am historischen Billingsgate Market in London, dem historischen Fischmarkt, nahmen an Pilotstudie von Ford Pro, der City of London Corporation und der DHL Supply Chain zu nachhaltiger Belieferung teil

* Seit März 2022 hat sich der Praxisversuch in 37 Prozent gesenkten CO2-Emissionen sowie 949 weniger Lieferfahrten mit entsprechend geringerer Luftbelastung in London ausgewirkt

Pooling: Die Händler am Billingsgate Market sparen Zeit und Kosten durch gemeinsame Lieferfahrten – zur Flotte von Ford Pro gehört auch der rein elektrische Ford E-Transit

Die City of London Corporation, die DHL Supply Chain und Ford Pro realisierten am historischen Fischmarkt am Billingsgate in London seit März 2022 einen insgesamt 18-wöchigen Praxisversuch zur umweltschonenden Belieferung. Die City of London Corporation initiierte als Eigentümerin des Billingsgate Market diesen Pilotversuch und holte die DHL Supply Chain und Ford Pro an Bord. Diese Partner stellten Fahrzeuge, Software und Service zur Verfügung. Ziel war es, Möglichkeiten zu testen, wie der Verkehr auf den überlasteten Straßen der britischen Hauptstadt reduziert, die Luftqualität verbessert und zusätzlich auch den 40 beteiligten Händlern am Billingsgate handfeste Vorteile geboten werden können.

Viele der Billingsgate-Händler setzen zur Belieferung ihrer überwiegend gewerblichen Kunden – darunter einige der renommiertesten Geschäfte, Restaurants und Clubs – Transporter ein. Doch diese leichten Nutzfahrzeuge bleiben oft den Großteil des Tages ungenutzt. Die City of London Corporation vermutete, dass sich etliche dieser Touren zusammenlegen, also poolen lassen. Dies vermeidet doppelte Fahrten zum selben Empfänger. Während der Projektphase zeigte sich, dass ein Pooling der Auslieferungsfahrten sowohl den Billingsgate-Händlern als auch der Umwelt nützt. Denn die durch die Transporte verursachten CO2-Emissionen sanken im Vergleich zum „business as usual“ um rund 37 Prozent1. Mit 949 eingesparten Touren entlastete das Projekt die Straßen im Zentrum Londons um ein Äquivalent von 23.961 gefahrenen Kilometern. Auch für die teilnehmenden Händler hat sich das Projekt ausgezahlt: Sie haben Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen festgestellt.

Ford Pro, das „Pro“ steht für „Produktivität“, ist der Name eines 2021 unter dem Dach der Ford Motor Company gegründeten Fahrzeugdienstleistungs- und Vertriebsunternehmens, das weltweit agiert. Für den Londoner Pilotversuch stellte Ford Pro sieben Kühlfahrzeuge zur Verfügung, darunter auch einen vollelektrischen Ford E-Transit, also ein leichtes Nutzfahrzeug, angesiedelt im 2-Tonnen-Nutzlastbereich. Sensoren in den Transportern erfassten Echtzeitdaten und speisten sie in Ford Pro Telematics2 und in das vernetzte System FORDLiive3 ein. Diese Daten halfen beim Monitoring der Effizienz und des Fahrzeugzustands. So werden im Ford Fleet Management Monitor die verbleibende Zeit bis zum nächsten Ölwechsel, AdBlue-Füllstände und Reifendrücke angezeigt. Dieses Wissen wiederum ermöglicht es, Service-Termine optimal zu legen und ungeplante Werkstattaufenthalte zu vermeiden. Zudem erhalten die Flottenmanager Benachrichtigungen, falls Schäden an Reifen oder Frontscheiben auftreten.

Hans Schep, General Manager Ford Pro Europe: „Die Software-gesteuerten, nachhaltigen Lösungen von Ford Pro können für unsere Kunden Probleme lösen – dies haben wir bewiesen, indem wir unser Know-how mit der Expertise der City of London und der DHL Supply Chain zusammenführten. Durch die Bündelung der Lieferfahrten haben wir die Effizienz des historischen Fischmarkts erhöht und Staus reduziert. Das zeigt: Mit Ford Pro können Gewerbekunden auf einfache Weise ihre Produktivität steigern und gleichzeitig nachhaltiger arbeiten, denn wir unterstützen sie bei ihrem Wandel hin zu einer elektrifizierten Zukunft.“

Der Praxisversuch bildete einen weiteren Baustein in der Strategie der City of London Corporation, die Umweltauswirkungen ihrer Großmärkte durch Innovation zu vermindern. In diesen Kontext gehören auch die Pläne dieser Behörde, die drei historischen Märkte Billingsgate (Fisch), New Spitalfields (Obst und Gemüse) und Smithfield (Fleisch) an einem einzigen Standort, dem Dagenham Dock, zusammenzuführen. Die Verlagerung soll dazu beitragen, die Verkehrsstaus im Zentrum Londons zu verringern, die Luftqualität der Hauptstadt zu verbessern und die vorhandenen Flächen für neue Wohnungen freizumachen. Weitere Informationen unter 

https://www.wholesalemarkets.co.uk/
Stimmen zum Praxisversuch am Billingsgate Market

Youssef Archi ist Direktor von Ish Seafood. Der Stand von Ish gehört seit 2015 zum Inventar in Billingsgate. Das Unternehmen beliefert Fischhändler in und um London und setzte dafür bislang zwei Lieferwagen ein. „Die Zustellqualität wird immer besser, deshalb benutzen wir unsere eigenen Transporter gar nicht mehr“, bestätigt Archi. „Vorher mussten wir bei neuen Kunden immer über die Anschaffung eines weiteren Fahrzeugs nachdenken, was uns nur noch mehr belastete hätte. Jetzt können wir uns voll darauf konzentrieren, neue Kunden zu gewinnen.“

Mark Button leitet als Geschäftsführer den auf eingelegten Aal und Meeresfrüchte spezialisierten Großhändler Barney’s Billingsgate Ltd. Zu den wichtigsten Kunden des seit 60 Jahren in Billingsgate beheimateten Lieferanten zählen Restaurants, Fachgeschäfte, Fischhändler und Adelshäuser in der Hauptstadtregion. Durch den Pilotversuch wurden neue Kunden auf das Unternehmen aufmerksam: „Eigentlich nehmen wir keine neuen Kunden an, die nicht auf unseren üblichen Routen liegen“, berichtet Button. „Doch über den gemeinsamen Lieferdient kann ich Pakete jetzt taggleich zustellen lassen. Das ist günstiger als wenn die Kunden ihre Ware hier abholen oder ich sie selbst liefere. Für die Umwelt ist es von Vorteil, weniger Transporter einzusetzen. Ich würde einen Lieferdienst mit mehreren Abgabestellen gerne nutzen.“

Jeff Steadman steht als Direktor Chamberlain & Thelwell Ltd. vor, einem seit 1981 etablierten Lieferanten von Hotels und Restaurants im Großraum London. Mit seiner Fahrzeugflotte stellt er seinen Kunden manchmal zwei oder dreimal täglich frische Produkte zu. „Die Märkte entwickeln sich weiter und London entwickelt sich weiter. Viele große Städte möchten bis 2030 ‚grüner‘ werden, dabei spielt auch die Elektromobilität eine Rolle“, analysiert er. „Für unseren Großmarkt ist es von Vorteil, einen eigenen Lieferdienst zu haben. Die Kunden werden sich noch mehr für das Angebot interessieren, wenn wir ganz auf Elektrofahrzeuge umstellen. Wir alle müssen unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern.“

Chris Hayward, Policy Chairman der City of London Corporation, erklärt: „Unsere historischen Großmärkte haben viele hundert Jahre verlässlich den Londoner Bürgern gedient. Aber im Angesicht des Klimawandels können wir nicht so weitermachen wie bisher. Dieser Pilotversuch hat bewiesen, dass innovative Zustellmethoden nicht nur die Emissionen und das Verkehrsaufkommen senken. Die Markthändler und ihre Kunden profitieren sogar von besserem Service. Unser Co-location-Programme – mit dem wir die Großmärkte Billingsgate, Smithfield und New Spitalfields in Dagenham Dock zusammenführen möchten – bietet viele weitere Chancen für innovative, CO2-Emissionen sparende Transporte und für deutlich weniger Lieferverkehre zu und von den Großmärkten.“

„Wir freuen uns über die Ergebnisse des Pilotversuchs“, ergänzt Tutu Akinkoye, Leiterin GoGreen bei DHL Supply Chain UK und Irland. „Sie bestätigen unseren Ansatz, nicht nur durch den Einsatz nachhaltiger alternativer Kraftstoffe und Antriebe sauberer zu fahren, sondern auch weniger zu fahren und damit den Energie- und Kraftstoffverbrauch in der Zustellung zu reduzieren. Genauso zufrieden sind wir mit dem Engagement der Händler und Projektpartner und mit den Möglichkeiten, die dieses strategische Projekt aufzeigt: die größere Auswahl an Waren für die Kunden der Londoner Großmärkte, verschiedene Lieferoptionen und die nachhaltigere Art und Weise, Restaurants, Großhändler und Verbraucher zu beliefern. Und das Beste: Die Lösung ist reproduzierbar und lässt sich auf weitere Städte mit ähnlichen Herausforderungen übertragen – in Großbritannien und weltweit.“

1) Laut einer von der DHL Supply Chain durchgeführten Analyse der Daten von leichten Nutzfahrzeugen mit Dieselantrieb, die über einen Zeitraum von 14 Wochen aufgezeichnet wurden

2) Erhältlich für Fahrzeuge mit einem integrierten FordPass Connect-Modem oder mit zugelassenem Plug-in-Gerät (PID). Kann eine Modem-Aktivierung erfordern. Ford Telematics erfordert ein kostenpflichtiges Abonnement. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen. Telematik-Dienste und -Funktionen sowie der Zugriff auf Fahrzeugdaten sind abhängig vom Abonnement und der Verfügbarkeit kompatibler Netze. Sich weiterentwickelnde Technologien/Mobilfunknetze/Fahrzeugfunktionen können die Funktionalität einschränken und den Betrieb der verbundenen Funktionen verhindern.

3) Der Zugriff auf die Daten des vernetzten Fahrzeugs durch die Ford-Händler erfolgt nur nach Kontaktaufnahme durch den Kunden und ausschließlich zu dem Zweck, den Kunden bei der Wartung des Fahrzeugs zu beraten und dem Händler die Möglichkeit zu geben, Probleme zu diagnostizieren, bevor das Fahrzeug in die Werkstatt gebracht wird. Die Verfügbarkeit kann vom Markt und der Beteiligung des Händlers abhängen.


Fotos © Ford Motor Company

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