
(Sehr selektive) Zusammenfassung des Geschehens ohne Höflichkeiten
Ein Kommentar.
Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Leserinnen und Leser!
Ohne Umschweife gehen wir in medias res! Wie oft hatten Sie vergangene Woche das zweifelhafte Vergnügen, des Kanzlers „Saufen oder Psychopharmaka“-Spruch zu hören?
Zu oft. Das ist schon einmal klar.
Trotzdem wollen wir uns noch ein klein wenig mit diesem Thema, mit der möglichen Wechselwirkung zwischen Regierungsmitgliedern, Alkohol und verschreibungspflichtigen Medikamenten beschäftigen.
Das Thema Bundeskanzler und Alkohol ist ein sicherlich nicht völlig uninteressantes. Schließlich haben gerade eine Reihe von Polizisten, die als Cobra-Beamten in der Kanzlerwohnung ihren Dienst versahen, und während dieses Versehens versehentlich in ein paar Promille-Kracherl plumpsten, ihren Job wechseln müssen. Denn ehe sie sich versahen, waren die Herren nicht mehr bei der Cobra, sondern „nur noch“ normale Polizisten. Ein wenig Deckung vom ehemaligen Innenminister hätten sich die Herren trotz ihres Patzers schon verdient. Aber der wischte sich fein ab. Herr Nehammer gab den Entrüsteten! Alkohol in meina Kuchl?! Des gibt ´s net! Auch des Kanzlers Gattin wollte von diesem Konsum geistiger Getränke nicht wirklich etwas mitbekommen haben. Genaueres wollen wir jedoch vermeiden zu schreiben. Nur ein klein wenig falsch interpretieren und der tüchtige Anwalt der Kanzlergattin klagt uns das Weiße aus den Augen. Das wollen wir vermeiden.

Doch weiter mit dem Thema Saufen… pardon… Alkohol: Nix verschütten und immer brav austrinken! Das könnten des Kanzlers grundlegende Weisheiten und Richtlinien im Umgang mit Alkohol sein. Zumindest machen diverse Entscheidungen und Wortspenden des Kanzlers und seiner Regierungsmitstreiter den Eindruck, als ob sie keinesfalls nüchtern getroffen worden wären.
Wie oft haben sich in den vergangenen Jahren Herr und Frau Österreicher bei diversen Regierungsvorgaben gefragt: „Was ham denn die g`soff`n?!“ Eine Stufe unfreundlicher wurde die Frage konkretisiert: „Ham die Lack g`soff`n?!“
Aber versuchen wir einfach einmal Ernst einkehren zu lassen. Unser bis über die Schmerzgrenze hinaus beliebter Herr Kanzler befand sich ja bekanntlich auf Reisen. So war er beispielsweise in Israel, was ja grundsätzlich ganz gut ist. Die Beziehungen zwischen Österreich und Israel gehören gepflegt. Das ist wichtig. Daß sich der Kanzler in ein Land begibt, das mitten im Wahlkampf ist, wo man von keinem der Funktionsträger, der Regierenden weiß, ob er in ein paar Monaten noch im Amt ist, macht die Sache ein kleines bißchen weniger wertvoll. Vor allem sollte der Wert dieser Reise hinterfragt werden, wenn man Jubelmeldungen in Richtung Heimat entsenden läßt: Vor Israel sind große Erdgasfelder entdeckt worden. – Sinngemäß: Hurra! Wir brauchen das unmoralische Putingas nicht mehr, weil wir von Israel versorgt werden (können). Nur… um kurz den Spielverderber zu spielen: Wieviele Bohrstationen gibt es in der Zwischenzeit? Wie sehen die Fördermengen aus? Wie schaut es mit einer Pipeline von der israelischen Küste nach Österreich aus? – Ach! Da gibt ´s noch nix? Da ist noch gar nix geplant?
Was soll dann das Theater? Frotzeln kann sich der österreichische Steuerzahler auch selbst, wenn er will! Die Einrichtung einer solchen Versorgungslinie mit israelischem Erdgas nach Österreich würde Jahre dauern und in drei Monaten beginnt die Heizperiode!
Und wieder stellt sich die Frage, ob diese ganze Sache das Resultat eines ganz dezenten Damenspitzerls war.

Innenminister Karner und Verteidigungsministerin Tanner sind laut Medienberichten zum Kanzler dazugestossen und trafen ihn im Libanon. Dort wurden UNO-Truppen besucht.
Und weil man eh nicht weiß, wohin mit dem österreichischen Steuer-EURO sagte der gütige Kanzler dem schwer gebeutelten Levante-Staat auch gleich noch finanzielle Hilfe zu. – Was für ein netter Kerl! Er ist das Salz der Erde!
Was fragen sich Herr und Frau Österreicher diesmal? 1. „Tanner, Karner, Nehammer? Ist das ein Treffen der niederösterreichischen Volkspartei?“ Und 2. „Was sauft denn der?“

Schluß mit den Sauf-Überlegungen. Schließlich standen auch noch die Psychopharmaka zur Wahl. Lassen wir die unbeschreibliche Geschmacklosigkeit dieses Nehammer-Spruchs in Anbetracht der vielen verzweifelten Menschen, die dank einer seit 30 Monaten andauernden Politik der Inkompetenz und Sturheit tatsächlich Depressionen haben, beiseite. Ja, genügend Menschen sind am Ende. Sie wissen nicht mehr weiter. Menschen die bei gleicher Anstellung vor 30 Monaten noch monatlich 500 EURO zur Seite legen konnten, sich ein wenig sparen konnten, wissen heute nicht mehr, wie sie die laufenden Kosten des Lebens bestreiten sollen. Das macht die Menschen mürbe! Das bereitet ihnen Sorgen. Sie haben nämlich keine Fehler gemacht (Abgesehen von einem vielleicht falsch gesetzten Kreuzerl in der Wahlkabine). Wer Glück hat, findet vielleicht noch Hilfe bei Therapeuten. Die Kinderpsychologen werden schon überrannt! Ist das vielleicht der „Konjunkturaufschwung“, der für die Zeit nach der Pandemie versprochen wurde? Brummendes „Geschäft“ bei Psychologen und Rekordumsätze bei Antidepressiva?
Eventuell wäre es ein Segen für das Land und seine Leute, wenn sich unsere Damen und Herren der Bundesregierung einer Behandlung unterziehen lassen. Irgendetwas, das die Herrschaften ruhigstellt, wäre vielleicht gar nicht so verkehrt. Der Fleiß, die schier unbeschreibliche Energie, die beim Treffen falscher Entscheidungen an den Tag gelegt wird, muß doch irgendwie zu bremsen sein! Vielleicht medikamentös?

Wir verabschieden uns heute mit einem Sinnspruch, den man einem imaginären Regierungs-Think Tank zutrauen würde:
Betrunken ist man erst, wenn man sich am Boden liegend festhalten muß!
(Bitte nicht ernst nehmen und keinesfalls nachmachen!)
Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Sonntag!
Bleiben Sie uns gewogen!
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